Diese oberdeutsche medizinische Sammelhandschrift enthält ausser dem Arzneibuch des Ortolf von Baierland und Auszügen aus dem Thesaurus pauperum des Petrus Hispanus eine Fülle weiterer heilkundlicher Texte wie das Corpus der Klostermedizin, verschiedene Fassungen des Wacholderbeertraktates, Auszüge aus Bartholomäus, dem Antidotarium Nicolai und vieles mehr. Zusammengestellt wurden die Texte zwischen 1463 und 1466 durch den Ravensburger Arzt Hans Stoll. Der Kodex ist im ersten Katalog der Solothurner Stadtbibliothek von 1766/1771 aufgeführt.
Online seit: 21.12.2009
Die Sammelhandschrift wurde in den 1560er Jahren in Obwalden angelegt, als Schreiber nennt sich ein Hans Werb. Sie enthält neben mittelalterlichen mystischen Texten (Rulman Merswin, Neunfelsenbuch; Heinrich Seuse, Büchlein der ewigen Weisheit) weitere geistliche Texte wie Gebete, Betrachtungen, Prophezeiungen, Legenden (u.a. um Niklaus von Flüe) und Abschriften von zeitgenössischen Flugschriften.
Online seit: 17.03.2016
Das Solothurner Legendar ist das früheste Zeugnis einer deutschsprachigen Legendensammlung. Die Handschrift ist im 2. Viertel des 14. Jhs. in einem Dominikanerinnenkloster geschrieben worden, möglicherweise in Töss (bei Winterthur) oder in Oetenbach (Zürich). Im 17. Jahrhundert ist die Handschrift nach Solothurn gelangt.
Online seit: 31.07.2009
Das Bändchen mit der deutschen Übersetzung der Franziskanerregel („Augsburger Drittordensregel“) stammt aus dem Solothurner Franziskanerkloster und dürfte im Zusammenhang mit den Terziarinnen bzw. dem Beginenhaus „zum Lämmli“ in Solothurn stehen, das von den Franziskanern seelsorgerisch betreut wurde.
Online seit: 06.09.2023
Dieses deutsche Andachts- und Gebetbuch für Dominikanerinnen stammt aus dem Berner Inselkloster St. Michael. Es enthält unter anderem zahlreiche Auszüge aus Schriften Gertdruds von Helfta bzw. Mechthilds von Hackeborn. Den grössten Teil schrieb 1507 die Ordensschwester Luzia von Moos. Seit dem 17. Jahrhundert ist die Handschrift in Besitz der Solothurner Familie Gugger nachweisbar; Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte sie in die Solothurner Stadtbibliothek.
Online seit: 21.12.2009
Die Küchenmeisterei ist eines der am weitesten verbreiteten Kochbücher in deutscher Sprache. Bei der Solothurner Handschrift der Küchenmeisterei handelt es sich um die Abschrift einer gedruckten Ausgabe, die nicht vor 1487 entstanden sein wird.
Online seit: 25.06.2015
Die älteste erhaltene Solothurner Chronik von Anton Haffner (ca. 1535-ca. 1608) ist in verschiedenen handschriftlichen Fassungen überliefert. Diese Fassung hat Anton Haffner eigenhändig um 1577 zu Papier gebracht. Es finden sich auch Anmerkungen von der Hand seines Grossneffen, Franz Haffner (1609-1671), des Verfassers der bekannteren, gedruckten Solothurner Chronik von 1666.
Online seit: 08.10.2015
Diese Handschrift entstand im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts vermutlich im oberrheinischen Raum bzw. in der Schweiz, wie auch der ursprüngliche, mit zahlreichen Einzelstempeln versehene, Einband zeigt. Neben der kommentierten Psalmenübersetzung, die früher Heinrich von Mügeln zugeschrieben wurde, enthält die Handschrift auch die Cantica des Breviers auf Deutsch. Unter welchen Umständen der Band nach Solothurn kam, ist nicht genauer bekannt.
Online seit: 17.03.2016
Die Sammelhandschrift vereint verschiedene, vor allem komputistische und astronomische Abhandlungen (Jakob Twinger von Königshofen, Johannes Münzinger, Johannes de Sacrobosco und andere). Sie wurde zwischen 1388 und 1394 in Strassburg bzw. in Rottweil am Neckar (Württemberg) von Konrad Justinger bzw. Werner Mardersberger geschrieben. Einer der Schreiber, Werner Mardersberger wurde später Leiter der Solothurner Stiftsschule. 1504 gelangte der Band in den Besitz der Solothurner Stiftsbibliothek.
Online seit: 21.12.2009
1593 von Felix Schmid aus Stein am Rhein zusammengestellt, enthält dieser Sammelband u.a. die reich illustrierte alchemistische Abhandlung Splendor solis und verschiedene Werke von Paracelsus und Leonhard Thurneisser zum Thurn und weitere alchemistische Schriften. Bemerkenswert ist auch der Einband von Hans Ludwig Brem aus Lindau am Bodensee.
Online seit: 08.10.2015
Das Cantatorium stellt einen Auszug aus dem Graduale dar; es enthält die solistischen Messgesänge, die dem Kantor vorbehalten sind. Diese Handschrift des späten 15. Jahrhunderts stammt aus dem Solothurner St. Ursenstift; zeitweise war sie in der Pfarrei Biberist in Gebrauch. Besonders bemerkenswert sind die deutschen Fassungen zweier Hymnen.
Online seit: 21.12.2009
Die Solothurner Historienbibel ist um 1460 in der Werkstatt des Diebold Lauber in Hagenau (Elsass) entstanden. Auftraggeber dieses prestigeträchtigen Werks dürfte Solothurner Stadtschreiber Hans vom Staal (1419-1499) gewesen sein. 1763 gelangte das Buch mit der von Staalschen Familienbibliothek in die Solothurner Stadtbibliothek.
Online seit: 31.07.2009
In den Jahren 1529-1531 verfasste der St. Galler Humanist, Reformator und Politiker Joachim Vadian eine Geschichte des Klosters und der Stadt St. Gallen im Hoch- und Spätmittelalter (1199-1491). Sie erhielt den Namen Grössere Chronik der Äbte. Vadian zeigt darin den Wandel der Klosterstadt zu einer selbstbewussten, im Leinwandgewerbe zu Reichtum gekommenen Reichsstadt. Das Geschichtswerk ist gleichzeitig eine temperamentvolle reformatorische Streitschrift, welche die fortschreitende Korrumpierung der kirchlichen Würdenträger und Institutionen, insbesondere von Abt und Kloster St. Gallen, seit dem Investiturstreit anprangert und oft bissig kommentiert.
Online seit: 19.12.2011
Die heute als „Kleinere Chronik der Äbte von St. Gallen“ bekannte Handschrift, ein Autograph, beschreibt die Geschichte des Klosters St. Gallen von seinen Anfängen unter Abt Othmar um das Jahr 720 bis zum Jahr 1532, also bis in die Zeit der Reformation. Schwerpunkt ist zunächst die Geschichte des Klosters, ab dem 13. Jh. tritt vermehrt auch die Stadt St. Gallen in Erscheinung, die die innerstädtische Selbständigkeit und die Reformation duchsetzen kann.
Online seit: 14.12.2018
Die Handschrift, ein Autograph, umfasst die historisch-topographische Beschreibung des „Turgöuw“ bzw. der Ostschweiz (S. 1-3) sowie des „Oberbodensee“ (S. 201-227), das heisst der Ortschaften und Gebiete am nördlichen (Bregenz bis Überlingen) und am südlichen Ufer (Rheineck bis Kreuzlingen), weiter einen hist. Überblick über die Entwicklung des Mönchswesens und der kirchlichen Institutionen und deren Verfallsprozess (S. 3-138), eine Geschichte des hl. Gallus und des Klosters St. Gallen (S. 138-193) und die Geschichte der römischen Kaiser von Julius Cäsar bis Caligula (S. 229-323).
Online seit: 14.12.2018
Die Handschrift, ein Autograph, umfasst verschiedene Schriften zur monastischen Lebensform und über das Mönchtum in Vergangenheit und Gegenwart. Es finden sich u.a. Übersetzungen von Briefen des hl. Hieronymus und von Predigten Bernhards von Clairvaux. Es handelt sich um Argumentationshilfen für die Auseinandersetzungen mit den Befürwortern von Mönchs- und Nonnenklöstern.
Online seit: 14.12.2018
Die mit zahlreichen Holzschnitten illustrierte Reformationschronik, ein Autograph, umfasst sieben „Bücher“: Das erste Buch handelt von Christus und dem Papst und Kessler hält fest, wie die alte Kirche gewesen ist. Im zweiten Buch beschreibt er das Auftauchen Luthers und den neuen Glauben. Die Bücher III bis VII berichten detailreich über den Beginn und Verlauf der Reformation in St. Gallen und im angrenzenden fürstäbtischen Gebiet, in der Eidgenossenschaft und im Deutschen Reich. Umfangmässig und betreffend Einzelheiten erhalten die Vorgänge in St. Gallen und der Ostschweiz den grössten Platz. Die Verdienste Vadians werden immer wieder lobend erwähnt. Kessler nannte sein Werk „Sabbata“, weil er es „an den Sabbaten, das sind an den Fyrtagen und Fyrabendstunden“ geschrieben habe.
Online seit: 14.12.2018
Die Rudolf von Ems-Handschrift ist im gleichen Zürcher Umfeld entstanden wie die Manessische Liederhandschrift, sie bildet eines der Hauptwerke der süddeutschen Buchmalerei um 1300. Dies gilt für die Miniaturen der Weltchronik des Rudolf von Ems wie für das Versepos des Strickers über Kaiser Karl den Grossen und seinen Kriegszug nach Spanien.
Online seit: 20.05.2009
In diesem unscheinbaren Sammelband liess der Bibliothekar des Klosters St. Gallen um 1460 sechs Werke verschiedenen Inhalts und unterschiedlicher Herkunft zusammenbinden. Die einzelnen Stücke entstanden unabhängig voneinander im 9. oder 10. Jahrhundert. Einige sind nicht vollständig, es fehlt der Anfang, der Schluss oder beides. Dennoch hat die Sammelhandschrift früh Beachtung gefunden, weil einige Stücke für die Textüberlieferung wichtig sind. Für die Langobardenchronik des Andreas Bergamensis und die Vita des irischen Heiligen Findan enthält der Sammelband die einzige frühmittelalterliche Überlieferung; die "Admonitio ad filium" des griechischen Kirchenvaters Basilius und die "Visio Pauli", eine frühchristliche Jenseitsvision, gehören zu den ältesten Textzeugen.
Online seit: 20.05.2009
Die zweibändige, grossformatige Historienbibel ist durchgehend in der charakteristischen Malweise der Werkstatt von Diebold Lauber in Hagenau bebildet. Bereits im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts ist die Historienbibel in Konstanz nachweisbar; im frühen 17. Jahrhundert wurden Fehlstellen in St. Gallen ausgebessert – eine der frühen Bemühungen um die Bestandeserhaltung in dieser Stadt.
Online seit: 20.05.2009
Die zweibändige, grossformatige Historienbibel ist durchgehend in der charakteristischen Malweise der Werkstatt von Diebold Lauber in Hagenau bebildet. Bereits im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts ist die Historienbibel in Konstanz nachweisbar; im frühen 17. Jahrhundert wurden Fehlstellen in St. Gallen ausgebessert – eine der frühen Bemühungen um die Bestandeserhaltung in dieser Stadt.
Online seit: 20.05.2009
Das Speculum humanae salvations ist ein Text-Bild-Werk biblischen Inhalts. Jede Doppelseite des geöffneten Buches zeigt vier Bilder, in denen in der Regel eine Szene aus dem Leben Christi drei Präfigurationen aus dem Alten Testament gegenüber gestellt werden. In der vorliegenden Handschrift ist diese Anordnung der Bilder nicht konsequent durchgehalten. Die lateinische Textvorlage wurde in deutsche Verse übertragen. Diese wurden früher irrtümlich Konrad von Helmsdorf zugeschrieben. Das Speculum ist in einem Sammelband aus Handschriften und Drucken überliefert; am Anfang fehlen einige Blätter.
Online seit: 23.06.2016
Diese Papierhandschrift enthält eine Reihe alchemistischer Schriften, die dem katalanischen Franziskaner Raimundus Lullus zugeschrieben wurden. Sie wurde vom Schreiber Johannes de Sancta Maria kopiert. Der Text wird von zwanzig kolorierten Bildtafeln begleitet, die den alchemistischen Prozess der Umwandlung von gewöhnlichen in noble Metalle darstellen. Die Handschrift gehört zu einer Gruppe von Werken mit alchemistischem Inhalt, die sich im Besitz des Bartlome Schobinger (1500-1585) befand, einem wohlhabenden Händler, Büchersammler und Ratsherr der Stadt St. Gallen, der darin seine Anmerkungen hinterliess. Schobinger wird als ein Förderer der Alchemie und ihrer Studien angesehen, ein Interessse, das seine Tätigkeiten im Metallhandel ergänzte.
Online seit: 08.10.2020
Der Sammelband entstand im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts unter dem Einfluss des Frühhumanismus in einer südwestdeutschen Stadt. Er enthält deutsche und lateinische Texte aus dem Spätmittelalter, einige mit Interlinear- und Marginalglossen. Die neueren Werke humanistischer Autoren stammen von Franciscus Petrarca, Aeneas Silvius Piccolomini (später Papst Pius II.), Hieronymus de Vallibus und Antonio Barzizza.
Online seit: 04.11.2010
Heinrich Schlüsselfelders "Blumen der Tugend", eine Sammlung von belehrenden Kurzerzählungen, stützen sich auf eine italienische Vorlage. Der aus Nürnberg stammende Verfasser übertrug sie 1468 in Italien ins Deutsche. Das Papier ist italienischer Herkunft, die Lombarden, die Einbandstempel und die Reste der Schliessen zeigen italienische Formen. Als Buchschmuck verwendete Schlüsselfelder frühe italienische Kupferstiche, welche die Kardinaltugenden und ein Einhorn zeigen; wenig später illustrierte er oder ein Leser den Text auf den Rändern mit lavierten Federzeichnungen.
Online seit: 04.11.2010
Die Vorlage, Vadians Kleinere Chronik der Äbte (1544-46) (VadSlg Ms. 44), wurde auf Heinrich Bullingers und Johannes Stumpfs Anstoss verfasst; sie wollten Vadians Kenntnisse der St. Galler Geschichte für die unter Stumpfs Namen erscheinende Eidgenössische Chronik (1547/48) nutzen. Die Chronik enthält drei Teile: der erste Teil handelt von Gallus, der zweite ist eine Geschichte von Kloster und Stadt St. Gallen; der dritte Teil gibt eine historisch-topographische Beschreibung von der Stadt St. Gallen und dem Bodensee. Wolfgang Fechter stellte 1549 zwei Kopien davon her. Die Illustrationen stammen von Caspar Hagenbuch.
Online seit: 14.12.2018
Kalendarium, Graduale und Sacramentarium aus der Pfäferser Pfarrkirche St. Evort, seit dem 17./18. Jahrhundert in der Bibliothek des Klosters Pfäfers. Mit Initialen, reicher Verzierung und ganzseitigem Kanonbild auf fol 59r. Auf fol. 173v Alemannischer Glauben und Beichte, nachgetragen von einer Hand des 13. Jhs.
Online seit: 14.06.2018
Im Kloster Pfäfers vor ca. 1020 entstandene Handschrift, welche die Dialogi von Gregorius I. Papa enthält. Als Vorsatzblatt wurde ein Fragment verwendet, das ein bedeutendes deutschsprachiges Passionsspiel aus dem frühen 14. Jahrhundert enthält, welches neulich bei einer Restaurierung entfernt wurde.
Online seit: 22.03.2012
Papierhandschrift aus der Bibliothek der 1838 aufgehobenen Abtei Pfäfers mit dem im Spätmittelalter sehr verbreiteten Text der von Otto von Diemeringen ins Deutsche übersetzten Reisebeschreibung von Jean de Mandeville. Die Handschrift ist mit zahlreichen kolorierten Federzeichnungen illustriert, die einen kulturgeschichtlichen Einblick in die damalige Zeit bieten.
Online seit: 15.10.2007
Die Aufzeichnungen Ardüsers beginnen im Jahr 1572 und enden 1614. Die Chronik gilt als eine wichtige Quelle des politischen und gesellschaftlichen Lebens im damaligen Alt Fry Rätien. Erst in den 1870er Jahren wurde Hans Ardüsers „Rätische Chronik“ vom damaligen Bündner Kantonsschulrektor, J. Bott, entdeckt und in Druck gegeben. Ein grosser Teil der Chronik umfasst Berichte über politische Ereignisse des ausgehenden 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts. In seinem Werk erwähnt Ardüser auch Verbrechen, die Hinrichtung von Hexen und berichtet u.a. über ausserordentliche Wetterereignisse und die daraus folgenden Missernten. Aus seinen autobiographischen Notizen, welche ebenfalls in der „Rätischen Chronik“ festgehalten sind, geht hervor, dass Ardüser ein begnadeter Leser war. Man kann daraus schliessen, dass er sein Wissen über all diese Themen aus schriftlichen Quellen wie Pfarrbüchern, zirkulierenden Nachrichtenblättern, amtlichen Druckschriften und persönlichen Kontakten zu Amtsleuten, heimkehrenden Söldnern oder reisenden Kaufleuten hatte.
Online seit: 22.06.2017
Das 1598 in Dillingen angelegte Stammbuch des Feldkircher Studenten Jakob Hygel wurde später am Bodensee und in Graubünden fortgeführt. Die Einträge enthalten kolorierte Wappen mit Beischriften in Gedicht- und Prosaform, teilweise auch ganzseitige Miniaturen. Zwischen 1622 und 1645 entstanden Einträge für den Ragazer Pfarrer Petrus Higelius, einen Verwandten (Bruder?) von Jakob Hygel. Lokalgeschichtlich gilt das Stammbuch als „erstrangiges kulturgeschichtliches Schaustück“ (Burmeister).
Online seit: 10.12.2020
Der Liber Aureus, das Goldene Buch von Pfäfers, wurde um 1080/90 als Evangelistar angelegt und mit kunstvollen Bildern der vier Evangelisten ausgestattet. Der zwischen den Lesungen frei gebliebene Platz wurde ab dem 14. Jahrhundert für die Eintragung von Weistümern (>Dorfrechten
Online seit: 02.06.2010
Biblische Bücher: Tobias (p. 2–73), Judith (p. 74–164), Esther (p. 165–247), Canticum Canticorum (p. 248–261), geschrieben von mehreren Händen, die teilweise insularen Einfluss aufweisen. Auf p. 264–318 ein am Anfang defektes biblisches Glossar, geordnet nach den Büchern der Bibel (Genesis bis Jesus Sirach). Unter den überwiegend lateinischen Worterklärungen finden sich auch 178 althochdeutsche Glossen. Auf einigen Seiten (p. 101–104) sind Fehlstellen am Rand mit älteren Fragmenten in merowingischer Kursive (ab-Schrift aus Corbie) überklebt, die zu Cod. Sang. 214 gehören.
Online seit: 25.06.2015
Liturgische Sammelhandschrift mit Texten aus dem 9. bis 12. Jahrhundert, mit der Zeichnung der Sternenuhr des Pacificus von Verona
Online seit: 31.12.2005
Übersetzung und Kommentierung der 150 Psalmen des Alten Testamentes durch den St. Galler Mönch Notker den Deutschen in die althochdeutsche Sprache, vorgenommen um das Jahr 1000. Einsiedler Abschrift des 12. Jahrhunderts. Einziges vorhandenes Exemplar.
Online seit: 12.06.2006
Die Handschrift ist am Anfang und am Ende defekt; der Psalter beginnt in Ps 4,5. Auf die Psalmen folgen auf p. 203–218 die alttestamentlichen Cantica für die Laudes (ohne Canticum Moysis I) sowie zwei neutestamentliche Cantica, das Benedictus und das Magnificat. Das Pater noster, das sich auf p. 218 anschliesst, bricht mitten im Text ab. Der kleinformatige Psalter ist auf Pergament minderer Qualität geschrieben. Die Seiten sind stark abgenutzt und vielfach beschädigt.
Online seit: 08.10.2020
Kurzpsalterium aus dem frühen 14. Jahrhundert, geschrieben in der heute aufgehobenen westenglischen Abtei Malmesbury, mit Kalendar und Allerheiligenlitanei, illustriert mit kunstvollen Initialen und Randbordüren aus Blättern, Blüten, Tieren und menschlichen Köpfen. Spätestens seit 1500 im Kloster St. Gallen und hier mit medizinischen Rezeptarien „ergänzt“.
Online seit: 23.12.2008
Abschriften alttestamentlicher Bücher aus der Zeit des Mönchs und Schreibmeisters Wolfcoz (ca. 820-840)
Online seit: 14.09.2005
St. Galler Abschrift von drei alttestamentlichen Büchern (Buch der Sprüche, Buch der Prediger, Hohelied) aus der Zeit um 800. Auf der für Federproben genutzten Seite 1 findet sich der bei Germanisten berühmte St. Galler Spottvers "Liubene ersazta sine gruz unde kab sina tohter zu..."
Online seit: 23.12.2008
Abschriften alttestamentlicher Bücher aus der Zeit des Mönchs und Schreibmeisters Wolfcoz (ca. 820-840)
Online seit: 14.09.2005
Abschrift alttestamentlicher Bücher als Geschenk des Bischofs Johannes von Konstanz (760-782) ans Kloster St. Gallen; Kompendium von 27 medizinischen Traktaten und Rezeptarien bekannter und unbekannter Autoren aus dem 9. Jahrhundert
Online seit: 14.09.2005
Evangeliar aus dem Kloster St. Gallen, geschrieben in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts von mehreren Händen in einer karolingischen Minuskelschrift, mit wenigen lateinischen und althochdeutschen Glossen, auf der letzten Seite Federproben.
Online seit: 21.12.2009
Die lateinisch-althochdeutsche "Tatian"-Handschrift. Das Leben Jesu, aus den Evangelien des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sowie der Apostelgeschichte zu einem fortlaufenden Text zusammengestellt. Umfangreichster Text der althochdeutschen Zeit, als Auftragsarbeit St. Gallens im Kloster Fulda übersetzt. Grundlage der althochdeutschen Grammatik.
Online seit: 12.06.2006
Abschrift der Briefe des Apostels Paulus, der Apostelgeschichte, der Katholischen Briefe (3 Johannes-Briefe, 2 Petrus-Briefe, Jakobus-Brief, Judas-Brief) und der Apokalypse, geschrieben gegen Ende des 9. oder zu Beginn des 10. Jahrhunderts wahrscheinlich im Kloster St. Gallen. Auf den Deckel-Innenseiten sind spiegelverkehrte Abklatsche von Fragment-Teilen des Vergilius Sangallensis (Cod. Sang. 1394) und der Vulgata-Version der Evangelien (Cod. Sang. 1395) zu sehen.
Online seit: 21.12.2009
Winithars Abschrift der Paulusbriefe - Winithars Ansprache an seine Mitbrüder
Online seit: 14.09.2005
Qualitätvolle Abschrift der Werke De spiritu sancto und De incarnationis dominicae sacramento des Kirchenvaters Ambrosius und des Werks De laude sanctorum des Bischofs Victricius von Rouen, geschrieben im Kloster St. Gallen in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. In der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts vom Mönch Ekkehart IV. mit einigen Glossen versehen.
Online seit: 09.12.2008
Sammelhandschrift aus dem Kloster St. Gallen, bestehend hauptsächlich aus zwei Teilen. Im vorderen Teil findet sich eine Abschrift der Vita des heiligen Martin von Tours, verfasst von Sulpicius Severus nach 400 n.Chr. Diese Martins-Vita, die unterbrochen wird von 5 Seiten mit einem Ausschnitt aus der Historia Francorum des Gregor von Tours, wurde in zwei Etappen geschrieben, einerseits in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Umkreis des Schreibers Wolfcoz und andererseits in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Der zweite Teil, geschrieben im 10. Jahrhundert im Kloster St. Gallen, enthält eine textgeschichtlich wichtige Abschrift des Medizintraktats De medicina ex Graecis logicae sectae auctoribus des spätrömischen Arztes Cassius Felix (um 450).
Online seit: 21.12.2009
Sammelhandschrift, bestehend aus zwei unterschiedlichen Teilen: 1) St. Galler Abschriften des Kommentars des Hieronymus zum alttestamentlichen Buch Kohelet und des Kommentars von Bischof Justus aus Seu de Urgel (Urgelitanus) zum Hohelied aus dem 9. Jahrhundert, 2) Sammelhandschrift vorwiegend patristischen Inhalts mit Exzerpten aus Werken von Hieronymus, Benedikt, Eucherius und Augustinus. Die Handschrift, im originalen karolingischen Einband erhalten, heisst auch Egino-Codex und dürfte von einer Gruppe von Veroneser Schreibern um 800 im Kloster Reichenau angefertigt worden sein, die sich mit ihrem ehemaligen (Veroneser) Bischof (796-799) Egino nach dessen Amtsniederlegung auf die Klosterinsel Reichenau begaben.
Online seit: 21.12.2009
Abschrift der Erläuterungen des Kirchenvaters Hieronymus († 420) zu den Kapiteln 14 bis 18 des alttestamentlichen Buchs Jesaja, geschrieben im Kloster St. Gallen im 9. Jahrhundert. Auf der ersten und letzten Seite Federproben des 11. bis 15. Jahrhunderts, darunter drei althochdeutsche Sprichwörter aus dem Dialektik-Kompendium De partibus logicae des St. Galler Mönchs und Lehrers Notker des Deutschen, ein Segensspruch über Schweine und ein Tintenrezept. Auf den Innenseiten des Vorder- und Hinterdeckels Leimabdrücke von Textteilen aus dem Edictum Rothari (Cod. Sang. 730), die einstmals auf die Holzdeckel dieser Handschrift aufgeklebt waren.
Online seit: 22.06.2010
Abschrift der Auslegungen der alttestamentlichen Propheten Joel und Micha durch den Kirchenvater Hieronymus († 420). Der Codex, der in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen entstand, befindet sich noch im karolingischen Originaleinband.
Online seit: 04.10.2011
Abschrift der Auslegung des alttestamentlichen Propheten Daniel durch den Kirchenvater Hieronymus († 420). Der Codex enthält ausserdem zu Beginn einige Verse aus dem Opus paschale des Sedulius sowie am Schluss ein Fragment einer exegetischen Schrift.
Online seit: 04.10.2011
Abschrift der Auslegung des Matthäus-Evangeliums durch den Kirchenvater Hieronymus († 420). Der Codex, der in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen entstand und teilweise in insularer Minuskel geschrieben ist, enthält zu Beginn (p. 3 und 6) eine Antiphon (?) mit Neumen, das lateinische Paternoster sowie fünf lateinische Alphabete, auf der letzten Seite eine neumierte Federprobe. Korrekturen und Ergänzungen zum Text sind auf eingehefteten Pergamentstreifen eingetragen.
Online seit: 04.10.2011
Abschriften des Kommentars des Kirchenvaters Hieronymus zum Matthäus- und zum Markus-Evangelium, geschrieben im Kloster St. Gallen zu Beginn des 9. Jahrhunderts, versehen mit zahlreichen lateinischen und althochdeutschen Glossen, die auf eine intensive Beschäftigung mit dem Text schliessen lassen. Am Schluss des Kommentars zum Matthäus-Evangelium: Name eines Mönchs(?) Ratgar oder Radgaer in Runenschrift.
Online seit: 31.07.2009
Sammelhandschrift aus drei ursprünglich selbständigen Teilen. Vorne eine unvollständige Abschrift der Werke Cathemerinon (bis Buch X) und Peristephanon (Bücher I und V) des Aurelius Prudentius Clemens aus der Zeit um 900, in der Mitte ein lateinischer Kommentar zum Werk Perihermeneias des Aristoteles aus dem 13./14. Jahrhundert und schliesslich hinten eine Abschrift der Werke De trinitate, De divinitate, De substantiis und Contra Nestorium des Boethius aus der Zeit um 1000. Der Codex ist mit einer Vielzahl lateinischer und althochdeutscher Glossen versehen.
Online seit: 09.12.2008
Sammelhandschrift des 11. Jahrhunderts mit einer mit Federzeichnungen illustrierten Fassung der Psychomachia des Prudentius
Online seit: 31.12.2005
Textgeschichtlich bedeutende Abschrift verschiedener Werke des Prudentius (348-nach 405; Kathemerinon, Peristephanon, Apotheosis, Hamartigenia, Psychomachia, Libri contra Symmachum; vereinzelt nicht ganz vollständig überliefert), entstanden um die Mitte des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen. Die Abschrift enthält zahlreiche lateinische und althochdeutsche Glossen.
Online seit: 31.07.2009
Schmucklose Sammelhandschrift mit verschiedenen kürzeren Texten und Textauszügen aus Schriften u.a. von Augustinus, Johannes Chrysostomos und Ambrosius Autpertus († 784), dazu mit dem damals Seneca zugeschriebenen Werk De moribus (145 moralische Sentenzen, die vermutlich von einem in Gallien lebenden Christen verfasst wurden). Der Codex wurde um 900 in einer karolingischen Minuskel möglicherweise in Nordostfrankreich geschrieben und enthält im hinteren Teil im kurzen Auszug aus den Moralia in Iob Gregors des Grossen auch ein kleines lateinisch-althochdeutsches Textglossar.
Online seit: 15.04.2010
Abschrift des Augustinus-Werks De genesi contra manichaeos, geschrieben in einer karolingischen Minuskel im ersten Drittel des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen. Die zahlreichen lateinischen Glossen stammen aus dem 11. Jahrhundert; die häufig supponierte Zuordnung an den St. Galler Mönch Ekkehart IV. scheint fraglich. Am Ende des Textes eine Entschuldigung eines unerfahrenen Schreibers. Originaler karolingischer Einband.
Online seit: 02.06.2010
Aus dem Kloster St. Gallen stammende Sammelhandschrift aus drei ursprünglich selbständigen Teilen mit 1) einer Abschrift der Auslegungen des Römer- und des Galaterbriefs des Kirchenvaters Augustinus aus dem 10. Jahrhundert, 2) einer Abschrift des Werks Contra haeresim cuiusdam Berengarii des Erzbischofs Lanfranc von Canterbury († 1079) aus dem 12. Jahrhundert sowie 3) einer Abschrift des Buchs „Der Hirte des Hermas“ (Liber pastoris) des heiligen Hermas (2. Jahrhundert n.Chr.), geschrieben in der zweiten Hälfte des 9. oder in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts.
Online seit: 20.12.2012
Abschrift von 40 Briefen des Kirchenvaters Hieronymus, im Kloster St. Gallen um die Mitte des 9. Jahrhunderts von mehreren Händen in karolingischer Minuskelschrift geschrieben. Im 11. Jahrhundert mit einer reichen interlinearen und marginalen Kommentierung durch den Mönch Ekkehart IV. († um 1060) versehen. Der Codex enthält auch die Homilien des Origenes zum Hohelied in der lateinischen Übersetzung durch Hieronymus und das Werk De anima des Cassiodor.
Online seit: 09.12.2008
Der erste von ehemals sechs Bänden einer Abschrift des Psalmenkommentars des Augustinus. Hier die Auslegung der Psalmen 1 bis 35, geschrieben von zahlreichen Händen unter Abt Grimald (841-872) im Kloster St. Gallen. Mit einer grösseren Zahl von Glossen, darunter auch solche in althochdeutscher Sprache, von der Hand des Mönchs Ekkehart IV. aus der Zeit nach 1000.
Online seit: 04.11.2010
Der fünfte von ehemals sechs Bänden mit dem Psalmenkommentar des Augustinus (der sechste Band fehlte bereits 1461). Mit einigen Anmerkungen des St. Galler Mönchs Ekkehart IV., darunter zwei auf Althochdeutsch.
Online seit: 22.06.2010
Hauptinhalt des Codex ist einer nach 800 entstandene Abschrift der Sermones des Kirchenvaters Augustinus zum Johannes-Evangelium. Vorne findet sich die lateinische, mit Neumen versehene Fassung des verloren gegangenen althochdeutschen Gallusliedes (die Übersetzung ins Latein fertigte der Mönch Ekkehart IV. in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts an), das der Mönch Ratpert vor dem Jahr 900 gedichtet hatte. Hinten sind die Verse des Ekkehart IV. über die Ausmalungen des Kreuzgangs im romanischen Kloster St. Gallen enthalten. Mit Textglossierungen Ekkeharts IV.
Online seit: 09.12.2008
Hauptinhalt der Handschrift sind Abschriften von Briefen des Kirchenvaters Augustinus († 430), die in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts möglicherweise in Mainz geschrieben wurden. Der kleine Vorspann und die letzten Seiten wurden hingegen im 11. Jahrhundert zur Zeit von Ekkehart IV. († um 1060) im Kloster St. Gallen geschrieben; darin finden sich die lateinische Übersetzung des althochdeutschen Galluslied (Verfasser: der St. Galler Mönch Ratpert) durch Ekkehart IV. und diverse Exzerpte mathematischen und astronomischen Inhalts.
Online seit: 09.12.2008
In St. Gallen im 9. Jahrhundert entstandene Abschrift des Werks De trinitate libri XV des Kirchenvaters Augustinus. Sein Brief an Aurelius (Brief 174) ist dem Werk als Vorrede vorangestellt. Die Handschrift befindet sich noch im ursprünglichen Einband und enthält einige Korrekturen des St. Galler Mönchs Ekkehart IV. aus dem 11. Jahrhundert. Auf p. 356 findet sich die Federzeichnung eines Manns mit Schwert und Schild; eine fast identische Figur findet man auch in Cod. Sang. 276, p. 271 (dort mit dem Griffel eingeritzt).
Online seit: 20.12.2012
Abschrift der im Mittelalter sehr geschätzten Exzerpte des Eugippius († nach 533) aus den Werken des Augustinus, geschrieben im Kloster St. Gallen um die Mitte des 9. Jahrhunderts. In der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts studierte der Mönch Ekkehart IV. den Text akribisch und fügte eine Vielzahl von Anmerkungen und Kommentaren an. Auf der Innenseite des hinteren Buchdeckels finden sich ein von Ekkehart IV. gezeichnetes karaffenähnliches Trinkgefäss und drei dazugehörige Kurzgedichte auf seinen trinkfreudigen Mitbruder Crimalt oder Crimolt.
Online seit: 09.12.2008
Aus der Wolfcoz-Zeit (820-840): Cassian, De constitutione coenobiorum
Online seit: 31.12.2005
Die Handschrift besteht aus zwei Teilen: Der erste Teil enthält den Psalmenkommentar (Expositio psalmorum; Kommentar zu den Psalmen 100-150) des Prosper von Aquitanien in einer Abschrift aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Im zweiten Teil sind neben Auszügen aus Augustinus-Werken und dem Beginn des Bussbuchs des Halitgar von Cambrai vor allem komputistisch-astronomische Texte, Schemata und Tabellen sowie ein Sachglossar überliefert. Auf Seite 242: Zeichnung einer kleinen einfachen T-O-Weltkarte. Abschrift aus dem Kloster St. Gallen.
Online seit: 09.12.2008
Bedeutende Palimpsest-Handschrift (mit zweifach beschriebenen Blättern) mit den ältesten erhaltenen Texten der alttestamentlichen Bücher Ezechiel, Daniel und der kleinen Propheten. Obere Schrift in rätischer Minuskelschrift aus der Zeit um 800 (Rätien oder St. Gallen): Predigten des Caesarius von Arles (470/71-542), weitere Homilien und Sermones (Predigten), Traktate, Orationen und Lektionen. Untere, teilweise schwer lesbare Schrift in römischer Halbunzialschrift aus Norditalien: nur fragmentarisch erhaltene lateinische Bibeltexte der alttestamentlichen Bücher Ezechiel, Daniel und der kleinen Propheten.
Online seit: 09.12.2008
Schulhandschrift aus dem Kloster St. Gallen, geschrieben im zweiten Drittel des 9. Jahrhunderts, enthält hauptsächlich die Gedichte (Carmina) des frühchristlichen merowingischen Dichters Venantius Fortunatus († 600), mit vier Figurengedichten auf das Kreuz, wie auch eine Abschrift der Aenigmata (Rätsel) eines Dichters namens Symphosius oder Symposius.
Online seit: 09.12.2008
Textgeschichtlich bedeutende Sammelhandschrift aus einstmals vier verschiedenen Teilen, geschrieben im 9. und 10. Jahrhundert zumeist im Kloster St. Gallen. In der Handschrift befinden sich unter anderem der unter dem Pseudonym Dictys Cretensis veröffentlichte lateinische Roman über den trojanischen Krieg (De excidio Troiae historia; aus griechischer Sicht), den unter dem Pseudonym Dares Phrygius im 5. Jahrhundert verfassten Troja-Roman (Historia de excidio Troiae), eine Abschrift des Werks De spiritalis historiae gestis des Avitus von Vienne, Gedichte des St. Galler Abtbischofs Salomon (890-920) an Dado von Vienne oder das Carmen paschale des lateinisch-christlichen Dichters Sedulius (5. Jahrhundert). Auf Seite 122 ist das Labyrinth des Minotaurus in Knossos auf Kreta gezeichnet.
Online seit: 23.12.2008
Abschrift der Werke Libelli de spiritalis historiae gestis und Versus de consolatoria castitatis laude des Alcimus Avitus von Vienne (518), geschrieben im 10. Jahrhundert im Kloster St. Gallen (?), mit Federproben sowie lateinischen und althochdeutschen Glossen.
Online seit: 31.07.2009
Abschrift der Homilien 13 bis 22 von Papst Gregor dem Grossen zum alttestamentlichen Buch Ezechiel, geschrieben gegen Ende des 8. Jahrhunderts in einer „gleichmässigen, breiten, gut proportionierten kalligraphischen älteren St. Galler Minuskel“ (Bruckner) im Kloster St. Gallen. Der Beginn der einzelnen Homilien ist durch kleine kolorierte Initialen geschmückt.
Online seit: 20.12.2012
Sorgfältig geschriebene Handschrift der Dialogi des Gregorius Magnus (S. 2-417). Auf S. 1 Inhaltsübersicht und Federproben mit Neumen. Verzierte Initialen S. 2, 78, 156, 279. Die Handschrift enthält vier alemannische Textglossen. Sie wurde wohl zur Tischlesung benutzt und weist deshalb vor allem in Buch II (Benedikts-Vita) starke Gebrauchsspuren auf.
Online seit: 13.12.2013
Die Pastoralregel von Papst Gregor dem Grossen in einer St. Galler Abschrift aus der Zeit um 800, eingebunden in einen prachtvollen Email-Einband aus Limoges aus der Zeit um 1210/30
Online seit: 31.12.2005
Sammelhandschrift aus dem späten 8. und frühen 9. Jahrhundert mit (vorne) der ältesten erhaltenen St. Galler Abschrift der Regula pastoralis Gregors des Grossen aus dem letzten Drittel des 8. Jahrhunderts und (hinten) einem medizinisch-pharmazeutischen Kompendium. Letzteres enthält, teilweise fehlerhaft zusammengebunden, das gefaltete Handbuch eines Wanderarztes aus Oberitalien, den sogenannten St. Galler Botanicus sowie den St. Galler Bestiarius.
Online seit: 09.12.2008
Unvollständige Abschrift der weit verbreiteten Pastoralregel (Regula pastoralis) von Papst Gregor dem Grossen (590–604), in einer karolingischen Minuskel von mehreren Händen geschrieben gegen Ende des 9. Jahrhunderts, wahrscheinlich im Kloster St. Gallen. Verschiedene Blätter fehlten bereits um 1553/64. Die Handschrift enthält zahlreiche althochdeutsche und einige lateinische Glossen, die in St. Gallen eingetragen wurden. Ganz vorne findet sich auf einer Federprobenseite der von einer gewandten Hand des späten 10. Jahrhunderts geschriebene Hymnus Felix mater Constantia zu Ehren des Konstanzer Stadtpatrons Pelagius.
Online seit: 13.12.2013
Abschrift der Regula pastoralis von Papst Gregor dem Grossen, von einer geübten Hand sorgfältig geschrieben im Kloster St. Gallen um die Mitte des 9. Jahrhunderts. Die Handschrift enthält eine grosse Zahl von lateinischen und althochdeutschen Feder- und Griffelglossen.
Online seit: 20.12.2012
Abschrift der Regula pastoralis von Papst Gregor dem Grossen, geschrieben von zahlreichen Händen im 10. Jahrhundert in einem nicht bekannten Skriptorium, wohl nicht in St. Gallen. Aus dem Einband dieser Handschrift wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrere Fragmente des 5. Jahrhunderts herausgelöst.
Online seit: 20.12.2012
Sammelhandschrift aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts, geschrieben und mit einigen ausserordentlichen Initialen verziert möglicherweise in einem „Schweizer Zentrum unter burgundischem oder irischem Einfluss“ (Bruckner) oder aber „im westlichen Alemannien oder im östlichen Burgund“ (Bischoff), vielleicht auch in Müstair. Die Handschrift enthält grösstenteils – aber nicht vollständig – die Homilien von Papst Gregor dem Grossen († 604) zu den Evangelien (Homiliae in evangelia) und Auszüge aus echten und unechten Werken des Augustinus († 430) sowie des Caesarius von Arles († 542).
Online seit: 20.12.2012
Patristische Sammelhandschrift mit Auszügen aus Werken von Isidor von Sevilla († 636; Sententiae; De officiis), Gregor dem Grossen († 604; Homiliae in evangelia) und Augustinus (Sermones, meist nicht von Augustinus selbst, sondern ihm zugeschrieben), einer Liste von Regionen und Städten, in denen die Gebeine von Aposteln liegen, sowie von Auszügen aus einem anonym überlieferten Kommentar zu den vier Evangelien (hier nur zum Matthäus- und zum Johannes-Evangelium), geschrieben kurz vor oder um 800 nicht im Kloster St. Gallen, sondern in Norditalien, wahrscheinlich in Monza oder Verona.
Online seit: 31.07.2009
Sorgfältige Abschrift der Bücher XI bis XX der Etymologien des Isidor von Sevilla († 636), geschrieben kurz vor 900 im Kloster St. Gallen. Auf einem Vorsatzblatt aus dem frühen 12. Jahrhundert: „St. Galler Glauben und Beichte I“ mit kurzer Beichte, Bitte um Ablass, Ablassformel des Priesters und Glaubensbekenntnis in spätalthochdeutscher Sprache
Online seit: 12.12.2006
Abschrift der Bücher XII bis XX der Etymologien des Isidor von Sevilla, geschrieben um 800 im Kloster St. Gallen.
Online seit: 31.07.2009
Schulhandschrift aus dem Kloster St. Gallen mit dem althochdeutschen Musiktraktat von Notker dem Deutschen. Sammelhandschrift mit unterschiedlichen (häufig glossierten) Texten des 8. bis 11. Jahrhunderts aus dem frühmittelalterlichen Schulunterricht (Aldhelm von Malmesbury, Aenigmata; Sedulius, Carmen paschale), aber auch mit dem nur hier überlieferten vierteiligen Stephanus-Hymnus des Notker Balbulus und dem ebenfalls nur hier erhaltenen Musiktraktat Notkers des Deutschen in althochdeutscher Sprache
Online seit: 12.12.2006
Textgeschichtlich bedeutende Abschrift der Bücher VI bis X der Expositio in Apocalypsin des aus Südgallien stammenden, aber im süditalienischen Kloster San Vincenzo al Volturno tätigen Presbyters und Abts Ambrosius Autpertus († 784). Die Abschrift, von mehreren Händen vorgenommen ab einer verlorenen Reichenauer Handschrift des 9. Jahrhunderts, wurde im Kloster St. Gallen angefertigt. Es finden sich darin mehrere Glossen von der Hand des Mönchs Ekkehart IV.
Online seit: 20.12.2012
Abschrift verschiedener naturwissenschaftlicher Werke des Beda Venerabilis (De natura rerum; De temporum ratione; Schluss von De temporibus), geschrieben im 9. Jahrhundert wohl im Kloster St. Gallen. Daneben enthält der Codex unter anderem komputistische und kalendarische Texte, Tabellen sowie am Ende schematische Darstellungen über die Ordnung der Wissenschaften und Federproben.
Online seit: 23.12.2008
Abschrift der beiden Kommentare des Kirchenlehrers Beda Venerabilis († 735) zur Apostelgeschichte und zur Apokalypse mit Federproben, einem Schreibervermerk (Wichram und Hartpert) und zahlreichen Glossen (meist von der Hand des Mönchs Ekkehart IV.). Die Abschrift stammt aus dem Kloster St. Gallen und wurde in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts geschrieben, mit einem Schreibervers des Mönchs Wichram am Ende der Handschrift.
Online seit: 31.07.2009
Sammlung von verschiedenen poetischen Werken aus dem 8. und dem frühen 9. Jahrhundert, geschrieben in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen. Der Band enthält das Carmen de miraculis Sancti Cuthberti von Beda Venerabilis († 735), die Werke De laude virginum und De octo principalibus vitiis des Aldhelm von Malmesbury († 709) und Briefe in Versform zwischen dem Bischof Theodulf von Orléans († 821) und Bischof Modoin von Autun († um 840/43).
Online seit: 31.07.2009
Abschrift des Grammatiklehrbuchs De grammatica, verfasst als Dialog zwischen zwei Schülern Saxo und Franco von Alkuin von York (gest. 804), geschrieben in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Martin in Tours, noch im 9. Jahrhundert nach St. Gallen gelangt.
Online seit: 31.07.2009
Schulhandschrift aus dem Kloster St. Gallen, geschrieben in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts mit Alkuins Werk De dialectica, Auszügen aus Werken von Cassiodor und Augustinus, verschiedenen Glossaren und Erklärungen zur Bibel, zu grammatischen Termini sowie (auf Seite 52) mit einem Runenalphabet, dem berühmten St. Galler Isruna-Traktat.
Online seit: 09.12.2008
Sammelhandschrift des 9. Jahrhunderts, vermutlich in Tours entstanden. Sie enthält diverse theologische Werke Alkuins von York (um 730-804): De virtutibus et vitiis; De fide sanctae et individuae trinitatis; De trinitate et ad Fredegisum quaestiones XXVIII; De animae ratione ad Eulaliam virginem. Ausserdem finden sich in der Handschrift das Epitaphium Alcuini (carm. 123) und Alkuins einzig hier überliefertes Carmen 112 Dum sedeas laetus (eine Inschrift für eine nicht näher bekannte Abteikirche). Auf p. 245 steht eine kurze historische Notiz zur Divisio Regnorum Karls des Grossen von 806. Diese Notiz ist von derselben Hand wie Alkuins Carmen 112 und enthält einen Hinweis auf das Datum der Niederschrift: Anno dcccvi ab incarnatione domini indictione xiiii anno xxxviii regnante karolo imperatore viii idus februarii die veneris divisum est regnum illius iter filiis suis quantum unusquis post illum habet et ego alia die hoc opus perfeci. Auf p. 247 findet sich als Federprobe die Antiphon Quid vobis videtur de Christo? Cuius filius est? (Hesbert, Corpus antiphonalium officii, Nr. 4533), deren erste vier Wörter neumiert sind.
Online seit: 20.12.2012
Die Handschrift besteht aus zwei zusammengebundenen Codices (p. 1-149 und 150-279). Der erste Teil stammt aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts, der zweite aus der Mitte des 9. Jahrhunderts. Der Band befand sich im Privatbesitz des St. Galler Abtes Grimald (841-872), ist aber vermutlich nicht in St. Gallen geschrieben worden, sondern zumindest teilweise in einem Skriptorium im süddeutschen Raum. Er enthält diverse Werke Alkuins von York (um 730-804): De fide sanctae et individuae trinitatis; De trinitate et ad Fredegisum quaestiones XXVIII; De animae ratione ad Eulaliam virginem; Dialogus de rhetorica et de virtutibus (mit Diagrammen p. 210-217); De Dialectica (mit Diagramm p. 270). Ferner enthält der Codex Auszüge (Kap. 2-11) aus De perfectione iustitiae hominis des Kirchenvaters Augustinus (im Codex unter dem Titel Adnotatio interrogationum caelesti pelagiani et responsionum sancti augustini). Auf p. 148 findet man als Federprobe des 13. Jahrhunderts das Alleluia Conversus Iesus ad mariam dixit ei fides tua te salvum fecit vade in pace (neumiert), auf p. 218 (11./12. Jh.) die Antiphon Conspicit in celis mens prudens Ezechielis (neumiert) sowie das Responsorium Martir sancta dei quae flagrans igne fidei (ohne Neumen). Auf p. 271 ist die Figur eines Mannes mit Schwert und Schild mit dem Griffel eingeritzt; eine fast identische Figur findet man auch in Cod. Sang. 175, p. 356 (dort als Federzeichnung).
Online seit: 20.12.2012
Schmucklose, aber textgeschichtlich bedeutende Abschrift des um 820 verfassten Werks De ecclesiasticis officiis libri IV (auch als Liber officialis bezeichnet) des Liturgikers und Erzbischofs Amalar(ius) von Metz († um 850), geschrieben wohl unter Abt-Stellvertreter und Abt Hartmut (872-883) im Kloster St. Gallen. Zwischen Buch 3 und Buch 4 enthält die Handschrift, auf den Seiten 349 bis 361 eingefügt, fünf Briefe des Amalar von Metz an verschiedene Adressaten.
Online seit: 20.12.2012
Abschrift des ersten Teils des Werks Collectanea ex Augustino in epistolas Pauli, zusammengestellt aus Werken von Kirchenvätern (vor allem von Augustinus) durch den gelehrten Diakon Florus von Lyon († um 860), geschrieben in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen, mit zahlreichen Glossen des Mönchs Ekkehart IV. (um 980 – um 1060) aus dem 11. Jahrhundert. Dieser Band enthält Kommentare zum Römerbrief des Paulus.
Online seit: 23.12.2008
Abschrift des Werks Collectanea ex Augustino in epistolas Pauli, zusammengestellt aus Werken von Kirchenvätern (vor allem von Augustinus) durch den gelehrten Diakon Florus von Lyon († um 860), geschrieben unter Abt Hartmut (872-883) im Kloster St. Gallen, mit zahlreichen Glossen des St. Galler Mönchs Ekkehart IV. (um 980 – um 1060). Dieser Band enthält die Kommentare zu den zwei Briefen des Paulus an die Thessalonicher, zu den zwei Briefen an Timotheus und zum Hebräerbrief.
Online seit: 23.12.2008
Abschrift des Kommentars des Hrabanus Maurus zum Pentateuch (fünf erste alttestamentliche Bücher Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri, Deuteronomium; auch fünf Bücher des Moses genannt), geschrieben im 9. Jahrhundert im Kloster St. Gallen, mit einem Schreiberspruch am Ende „Accipe nunc demum scripturam...“
Online seit: 23.12.2008
Abschrift des von Hrabanus Maurus verfassten Werks De institutione clericorum (Von der Ausbildung des Klerus), geschrieben wohl gegen 850 im Kloster St. Emmeram in Regensburg und vermutlich über Abt Grimald (841-872), er war auch Erzkapellan Ludwigs des Deutschen, nach St. Gallen gelangt. Die Handschrift enthält auch einen Brief Karls des Grossen an Alkuin von 798 sowie den Kanon 145 der Synode von Aachen 816.
Online seit: 23.12.2008
Die Handschrift besteht aus zwei zusammengebundenen Codices (Teil 1: p. 1-198; Teil 2: p. 199-210), geschrieben von mehreren Händen. Zumindest der erste, ältere Teil ist vermutlich in St. Gallen entstanden. Enthalten sind diverse Textglossare (sowohl lateinisch-lateinisch als auch lateinisch-althochdeutsch) zur Bibel, zu hagiographischen Texten (Abdias, Historica Apostolica; Sulpicius Severus, Vita S. Martini), grammatischen Werken (Priscian, Institutio de arte grammatica; Donat, Ars grammatica) und Werken christlicher Autoren (Prudentius; Sedulius; Sedulius Scottus, De greca), ferner Kräuterglossare, eine medizinische Schrift und eine unvollständige astronomische Abhandlung.
Online seit: 20.12.2012
Lateinisch-lateinisches Bibelglossar, geschrieben in einer karolingischen Minuskelschrift um 900 vermutlich im Kloster St. Gallen. Mit zahlreichen Federproben zu Beginn und am Ende des Glossars.
Online seit: 31.07.2009
Sammelhandschrift mit zwei Bibelglossaren, einem Psalterglossar sowie einer Erklärung hebräischer und griechischer Namen, geschrieben um 900 im Kloster St. Gallen.
Online seit: 31.07.2009