Das Osterspiel von Muri gilt als das älteste bekannte Schauspiel in deutschen Reimen. Der Autor ist unbekannt. Sprachanalysen lassen auf eine Herkunft aus dem mittleren oder westlichen Teil des hochalemannischen Raums schliessen. Die erhalten gebliebenen Teile des Osterspiels deuten auf ein reines Rededrama ohne lateinische oder musikalische Elemente hin.
Online seit: 15.04.2010
Blatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Martialis sowie der Passio sanctorum Primi et Feliciani und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Der nur drei Seiten umfassende Faszikel enthält Gebete sowie einen Text über die sieben himmlischen Freuden Mariae.
Online seit: 14.06.2018
Fragmente hagiographischen Inhalts von einer karolingischen Handschrift Fuldaer Entstehung, die offenbar im letzten Viertel des 16. Jh. im Basler Raum makuliert wurde.
Online seit: 08.10.2015
Blatt aus dem 6. Band (November-Dezember) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Chuniberti, der Vita s. Trudonis sowie der Vita s. Severini und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 6. Bandes befinden sich ebenfalls in Basel. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 3. Band (Mai-Juni) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Die fünf Doppelblätter mit Bruchstücken aus dem Nibelungenlied stammen aus einer Handschrift aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und blieben als Bucheinband erhalten. 1866 von einem Pfarrer aus Fanas/Prättigau entdeckt, gelangten sie nach Basel in die Hände des Philologen Wilhelm Wackernagel; heute befinden sie sich in der Bibliothek der Universität Basel. Die Blätter sind zurückhaltend rubriziert, vereinzelt schmücken rotbraune Federzeichnungen (v.a. in Form von Drachen und drachenähnliche Wesen) die Blattränder.
Online seit: 10.10.2019
Fragment eines glagolitischen Breviers mit den Texten für den 13. und 14. August, das nach der Schrift ins 15. Jahrhundert datiert werden kann. Es gehörte Franz Miklosich (1813-1891), einem der bedeutendsten Slawisten seiner Zeit, und kam als Geschenk an die Basler Antiquarische Sammlung, die Vorgängerin des Historischen Museums Basel.
Online seit: 25.06.2015
Blatt aus dem 6. Band (November-Dezember) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Silvestri und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 6. Bandes befinden sich ebenfalls in Basel. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (Mai-Juni) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile des Vorspanns des Bandes (Kalender des Monats Juni, eine redaktionelle Einführung und Inhaltsverzeichnisse der Monate Mai und Juni). Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Unterer Teil von einem Blatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Symeonis des Eberwin von Trier und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 6. Band (November-Dezember) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält einen Teil des Vorspanns des Bandes (Kalender des Monats Dezember). Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 6. Bandes befinden sich ebenfalls in Basel. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 3. Band (Mai-Juni) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Blatt aus dem 6. Band (November-Dezember) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile des Vorspanns des Bandes (eine redaktionelle Einführung und Inhaltsverzeichnisse der Monate November und Dezember). Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 6. Bandes befinden sich ebenfalls in Basel. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 3. Band (Mai-Juni) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Zwei einzelne Doppelblätter mit unterschiedlichen Auszügen aus Werken des griechischen Arztes Oribasius Latinus (4. Jahrhundert). Die Fragmente gehörten wohl ursprünglich zum gleichen Kodex aus dem Kloster Lorsch. Sie entstanden Anfang des 9. Jahrhunderts und wurden im 16. Jahrhundert in der Kartause Basel als Bucheinbände verwendet.
Online seit: 14.12.2017
Blatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Athanasii und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Waldeberti des Adso von Montier-en-Der sowie der Vita s. Macharii heremitae und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Verstümmeltes Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Bonifatiusvita Otlohs von St. Emmeram und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Passio sanctorum Nerei et Achillei sowie der Vita s. Maximi des Lupus von Ferrières und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Verstümmeltes Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Willehelmi confessoris (in einer in dieser Form nicht gedruckten Fassung) sowie die Vita s. Germani episcopi und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Passio s. Albani des Goswinus von Mainz und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Die „Kaiserchronik“ ist der erfolgreichste deutsche Text des 12. Jahrhunderts. Das Basler Fragment stammt aus dem 1. Viertel des 13. Jahrhunderts und überliefert die Fassung B in alemannischer Schreibsprache. Die erhaltenen drei Doppelblätter – einmal ein einzelnes Doppelblatt und einmal ein Faszikel aus zwei Doppelblättern – hatten als Einbandmakulatur Verwendung gefunden; das einzelne Doppelblatt bildete die inneren Überzüge der Handschrift A III 30 aus dem Basler Predigerkloster.
Online seit: 20.12.2016
Das Doppelblatt aus einer mystischen Handschrift des Spätmittelalters ist als Bucheinband erhalten geblieben. Es enthält Teile aus den „Sieben Vorregeln“ und aus dem „Spiegel der Tugend“ des Franziskaners David von Augsburg (um 1200-1272) sowie einen Abschnitt aus einem geistlichen Palmbaum (aus den Palmbaumtraktaten?). Das Fragment zeigt deutliche, seinem sekundären Verwendungszweck geschuldete Verschleissspuren.
Online seit: 12.12.2019
Erhalten sind zwölf Blätter eines grossformatigen, um 1460 im Raum Oberrhein (vermutlich in Basel) entstandenen Graduales mit nach den Erfordernissen des Kirchenjahres wechselnden Messgesängen. Initialschmuck und Miniaturen (beispielsweise Geburt Christi, Einzug in Jerusalem oder Darstellung der Auferstehung) beziehen sich auf den jeweiligen liturgischen Festtag, wobei in der Initiale zu Ecce advenit dominator dominus fälschlich die Darbringung Christi im Tempel dargestellt ist. Der Buchschmuck rückt das Graduale in den späten Umkreis der so genannten „Vullenhoe-Gruppe“.
Online seit: 14.06.2018
Vermutlich ein Fragment eines der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Er entstand etwa im 2. Jahrzehnt des 10. Jh. in Fulda. Das vorliegende Doppelblatt wurde um 1624 als Aktenumschlag verwendet.
Online seit: 08.10.2015
Fragmente hagiographischen Inhalts von einer karolingischen Handschrift Fuldaer Entstehung.
Online seit: 08.10.2015
Die vier Pergamentstreifen wurden aus einer Vokabular-Handschrift aus der Basler Kartause herausgelöst. Sie waren im Trägerband als Fälze verwendet worden. Nebeneinandergelegt ergeben die Streifen einen Teil einer Rolle mit deutschen Sangsprüchen. Bei den Texten handelt es sich um neun Strophen des Marners, drei Strophen Konrads von Würzburg und acht Strophen des Kanzlers. Die Texte wurden um 1300 im ostalemannischen Sprachraum niedergeschrieben und wohl bereits kurze Zeit später makuliert, da der Trägerband um 1400 datiert werden kann.
Online seit: 14.06.2018
Fragmente einer Salvianus-Handschrift, die offenkundig zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Fulda nach Basel kam, um dort 1628 für Johannes Sichardus in der Offizin Henricus Petrus als Druckvorlage zu dienen. Sie entstand im 1. Viertel des 9. Jh. in Fulda. In der 2. Hälfte des 16. Jh. wurde sie in Basel als Einbandmakulatur verarbeitet.
Online seit: 08.10.2015
Fragment einer Agrimensoren-Handschrift, die offenkundig zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Fulda nach Basel kam, um dort 1628 für Johannes Sichardus in der Offizin Henricus Petrus als Druckvorlage zu dienen. Schon Poggio Braccolini dürfte sie 1417 in Fulda gesehen haben. Sie entstand in der 1. Hälfte des 9. Jahrhunderts in Fulda. In der 2. Hälfte des 16. Jh. wurde sie in Basel als Einbandmakulatur verarbeitet. Durch die Publikation des Fragmentes durch Martin Steinmann 1992 wurde die noch bis in jüngste Zeit verfolgte Annahme widerlegt, Rom, Bibliotheca Apostolica Vaticana Pal. lat. 1564 sei die Vorlage von Sichardus gewesen.
Online seit: 08.10.2015
Drei als Bucheinbände überlieferte, aus verschiedenen Handschriften des Babylonischen Talmuds stammende Blätter aus dem 14. bzw. 13. Jahrhundert. Zwei der Blätter enthalten Fragmente aus dem Mischna-Traktat Berakhot aus der Ordnung Zeraim, das dritte Blatt umfasst ein Stück des Traktates Avodah Zarah aus der Ordnung Nesikin, der den Umgang der Juden mit den Nichtjuden regelt und das Problem des Fremdkultes erörtert.
Online seit: 25.06.2015
Fragment einer französischen Trouvère-Handschrift des späten 13. oder frühen 14. Jahrhunderts, die wahrscheinlich einst zum selben Codex wie Paris, BN français 765 gehörte. Enthält 20 Chansons, darunter 14 des Thibaut de Champagne; alle Chansons sind in der Parallelüberlieferung bezeugt. 14 Lieder sind mit Quadratnotation versehen.
Online seit: 14.06.2018
Fragment des 10./11. Jahrhunderts von unbekanntem Entstehungsort mit Teilen der Mainzer Fortsetzung (bis zum Jahr 887) der sogenannten Annales Fuldenses mit Einträgen zu den Jahren 871, 872 und 876. Aufgrund seiner Lesarten gehört das Stück zu einer Gruppe von Handschriften, die auch die sogenannte bayerische Fortsetzung der Annalen für die Jahre 882 bis 901 enthalten.
Online seit: 23.09.2014
Reste einer Handschrift des Summarium Heinrici sowie eines daran angehängten Pflanzenglossars mit deutschen Interlinearglossen. Vor 1875 von Hermann Hagen aus drei Bucheinbänden der Stadtbibliothek Bern abgelöst. Weitere Teile befinden sich in der Zentralbibliothek Zürich und in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn.
Online seit: 14.06.2018
Ein Blatt aus einer Handschrift der Collectanea rerum memorabilium des Gaius Julius Solinus, welches Teile der Descriptio Indiae enthält. Vor 1875 von Hermann Hagen von einem Trägerband der Stadtbibliothek Bern abgelöst.
Online seit: 14.06.2018
Fragment einer in Fulda etwa im 2. Viertel des 9. Jahrhunderts entstandenen Handschrift mit den Auszügen des Cetius Faventinus (Ende 3./Anfang 4. Jh.?) aus Vitruvs De Architectura. Wann der Codex Fulda verließ, lässt sich nicht bestimmen. Zwei Fuldaer Bibliothekskataloge vom Anfang und der Mitte des 16. Jahrhunderts führen noch eine Faventinus-Handschrift auf.
Online seit: 23.09.2014
Ein Doppelblatt einer Handschrift aus dem Viaticus des Constantius Africanus, einem aus dem Arabischen übersetzten Handbuch für reisende Ärzte. Vor 1875 von Hermann Hagen von einem Trägerband der Stadtbibliothek Bern abgelöst.
Online seit: 14.06.2018
Ein mittelhochdeutscher Liebesbrief. Aus dem Nachlass von Dr. Friedrich Emil Welti in die Burgerbibliothek Bern gelangt.
Online seit: 14.06.2018
Zwei möglicherweise aus der Zentralschweiz stammende Doppelblätter der Regula pastoralis Gregors des Grossen. 1914 vom Einsiedler Historiker und Bibliothekar Carl Josef Benziger (1877–1951) der Stadtbibliothek Bern geschenkt.
Online seit: 18.06.2020
Doppelblatt aus einer wohl in Frankreich entstandenen Handschrift der Moralia in Hiob Gregors des Grossen, das im 16. Jahrhundert als Einband von Ordnungen und Satzungen der Grafschaft Lenzburg verwendet wurde. Zunächst im Besitz der Familie von Hallwyl, dann durch Wolfgang Friedrich von Mülinen (1863–1917) erworben und vermutlich 1937 mit der Mülinen-Sammlung von der Stadtbibliothek Bern angekauft. 1954 vom Trägerband (BBB Mss.Mül.377) abgelöst.
Online seit: 02.07.2020
Einzelblatt einer karolingischen Bibel, später als Bucheinband verwendet. Entstehungsort unbekannt (möglicherweise aus dem Süddeutschen Raum), ebenso die Provenienz und die Umstände, wie das Fragment in die Berner Bibliothek gelangt ist.
Online seit: 02.07.2020
Zwei Blattfragmente aus einer vermutlich aus der Innerschweiz stammenden Thebais-Handschrift des Statius. Später als Einbandmakulatur des Druckes Hunger, Conrad: Unser liebe Frauw zue Einsidlen, Luzern 1654 verwendet und um 1665 im Besitz eines Ueli Fässler. 1920 vom Studenten Ernst Burkhard im Berner Brockenhaus erworben und der Stadtbibliothek Bern geschenkt.
Online seit: 02.07.2020
Einzelblatt einer vielleicht in Oberitalien entstandenen Handschrift der Moralia in Hiob Gregors des Grossen, später als Bucheinband verwendet. Provenienz und Erwerb der Handschrift sind unbekannt.
Online seit: 02.07.2020
Reste einer Handschrift des Willehalm Wolframs von Eschenbach. Durch Hans Bloesch im August 1928 aus Mss.h.h.XIV.144 abgelöst.
Online seit: 14.06.2018
Doppelblatt einer Handschrift des Hexameron des Ambrosius aus dem Raum Oberrhein/Schweiz, später als Bucheinband verwendet. Provenienz und Erwerb des Fragments sind unbekannt.
Online seit: 02.07.2020
Einzelblatt einer wohl im Elsass (Murbach?) entstandenen Handschrift der Homiliae in Ezechielem Gregors des Grossen. Das Fragment gelangte vor 1674 aus unbekannter Provenienz in die Stadtbibliothek Bern, wo es wohl in den 1930er Jahren vom Trägerband (MUE Klein p 92) abgelöst wurde.
Online seit: 02.07.2020
Einzelblatt einer wohl in Frankreich entstandenen Handschrift mit Briefen des Pelagius. Herkunft unbekannt. Das Fragment gelangte mit der Sammlung des Leonhard Hospinian in die Stadtbibliothek Bern (MUE Hospinian 208), wo es 1935 vom Trägerband abgelöst wurde.
Online seit: 02.07.2020
Zwei Bruchstücke eines Einzelblattes aus einer Handschrift der Antiquitates Iudaicae des Flavius Josephus. Entstehungsort und Provenienz des Fragments sind unbekannt.
Online seit: 02.07.2020
Einzelblatt einer möglicherweise in Ostfrankreich entstandenen Bibel, später als Einband eines Strassburger Drucks von 1561 verwendet. Das Fragment gelangte vor 1674 aus unbekannter Provenienz in die Stadtbibliothek Bern, wo es im Oktober 1934 vom Trägerband (MUE Klein f 217) abgelöst wurde.
Online seit: 02.07.2020
Einzelblatt aus einer Handschrift unbekannter Provenienz mit den Moralia in Hiob Gregors des Grossen. Das Fragment gelangte 1632 mit einem Druck (MUE Bong IV 251) aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern, aus dem es wohl in den 1930er Jahren abgelöst wurde.
Online seit: 02.07.2020
Möglicherweise aus Deutschland stammende Fragmente (1 Doppelblatt, 1 Blatt) einer Recognitiones-Handschrift des Clemens von Rom, die um 1495 durch den Buchbinder des Berner Dominikanerklosters, Johannes Vatter, als Spiegelblätter von Basler Drucken verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband (MUE Inc. I.88) unter unbekannten Umständen in die Berner Bibliothek. Im Februar 1935 wurden die Fragmente vom Bibliothekar Hans Bloesch abgelöst.
Online seit: 02.07.2020
Reste einer Alkuinbibel aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband (MUE Inc I 85) in den Besitz von Eberhard Rümlang (ca. 1500–1551) und Wolfgang Musculus (= Müslin, 1497–1563), der den Band 1556 der Berner Bibliothek schenkte. Um 1945 wurden die Fragmente durch Johannes Lindt aus den Trägerbänden abgelöst. Zusammenführung der Fragmente: [sine loco], codices restituti, Cod. 5 (Biblia latina).
Online seit: 12.12.2019
Fragment einer vermutlich in Süddeutschland entstandenen Handschrift von Priscianus: Institutiones grammaticae, von dem sich weitere 10 Blätter in Paris BN lat. 10403. f. 6–15 befinden. Die vier Einzelblätter gelangten über einen Druck aus dem Besitz von Jacques Bongars 1632 nach Bern, wo sie im 20. Jh. abgelöst wurden.
Online seit: 14.06.2018
Die drei Urkunden stammen aus dem Vorgängereinband von Cod. 120 (jetzt 120-1 und 120-2), aus dem sie bei der Restaurierung entfernt wurden; es handelt sich um zwei Hofgerichts-Urkunden der Grafen zu Sulz in Rottweil (Nr. 1 und 3) sowie um ein Fragment einer in Strassburg ausgestellten Kaufurkunde.
Online seit: 22.03.2018
Zwei ursprünglich zusammengehörige Blätter einer Urkundenabschrift, datiert 8. März 1439, die 1935 bei der Restaurierung von Burgerbibliothek Bern, Cod. 207 abgelöst wurden. Im Text auf f. 1r und 2r werden Charles Duc d'Orléans et de Vallois (1394–1465) und Jehan Bastard d'Orléans (= Jean de Dunois, 1402–1468) genannt.
Online seit: 02.07.2020
Reste einer Alkuinbibel aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangten die Trägerbände (MUE Inc. III.15, Bd. 3–4; der Streifen von Cod. 756.70e stammt aus MUE Inc. I.6) vielleicht mit dem Büchervermächtnis des Venners Jürg Schöni 1534 in den Besitz der Berner Bibliothek. Um 1945 wurden die Fragmente durch Johannes Lindt aus den Trägerbänden abgelöst. Zusammenführung der Fragmente: [sine loco], codices restituti, Cod. 5 (Biblia latina).
Online seit: 12.12.2019
Reste einer Alkuinbibel aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband (MUE Inc. III.15, Bd. 1) vielleicht mit dem Büchervermächtnis des Venners Jürg Schöni 1534 in den Besitz der Berner Bibliothek. Um 1945 wurden die Fragmente durch Johannes Lindt aus den Trägerbänden abgelöst. Zusammenführung der Fragmente: [sine loco], codices restituti, Cod. 5 (Biblia latina).
Online seit: 12.12.2019
Das Fragment wurde bei der Restaurierung des Vorgängereinbandes von Cod. 172 entfernt; es stammt vermutlich aus der Anwaltskanzlei Pierre Daniels in Orléans, wie dessen Name auf der Urkunde bezeugt.
Online seit: 17.12.2015
Doppelblatt aus einer wohl in Deutschland entstandenen Handschrift mit den Homiliae in Ezechielem Gregors des Grossen. Das Fragment wurde 1937 mit der Sammlung der Familie von Mülinen von der Stadtbibliothek Bern angekauft, ist jedoch im 1837 erstellten Katalog des Gottfried v. Mülinen nicht nachweisbar.
Online seit: 02.07.2020
Reste einer Handschrift des Arabel Ulrichs von dem Türlin. Es handelt sich dabei um die Vorgeschichte des Willehalm Wolframs von Eschenbach. 1937 von der Burgerbibliothek bei Hans Peter Kraus, Antiquar in Wien, erworben.
Online seit: 14.06.2018
Die beiden Fragmente stammen aus dem Vorgängereinband von Cod. 125, aus dem sie bei der Restaurierung entfernt wurden; sie enthalten vermutlich Teile eines Plenariums, mit Notenschrift.
Online seit: 23.06.2016
Bruchstück aus einem neumierten Chorbuch (Proprium Sanctorum) für Benediktiner in der Diözese Konstanz, mit grosser Initiale H zur Lichtmessmatutin (f. 1vb). Das Blatt der möglicherweise in Engelberg für das Augustinerchorherrenstift Interlaken hergestellten Handschrift diente seit dem 16. Jh. als Umschlag eines Rechnungsbuches in Meiringen und wurde 1940 von der Berner Stadtbibliothek im Tausch mit dem Staatsarchiv Bern erworben.
Online seit: 02.07.2020
Einzelblatt mit prächtiger Initiale aus einer reich illustrierten Handschrift der Antiquitates Iudaicae des Flavius Josephus aus dem Kloster Engelberg, die um 1600 durch Abt Andreas Hersch oder Abt Melchior Kitz an den Zürcher Buchhändler und Buchbinder Johann Felix Haller (tätig 1603–1637) verkauft und von diesem für ein Geschichtswerk des Hans Felix Grob d. Jüngeren (1572–1653) makuliert wurde. Wann der Band in die Berner Stadtbibliothek gelangte und als Mss.h.h.XXIa.25 aufgestellt wurde, ist unklar; die Einbandmakulatur wurde 1941 von Johann Lindt abgelöst.
Online seit: 02.07.2020
Das 1 Blatt umfassende Fragment enthält einen Auszug aus einem neumierten Missale, das aufgrund seines Inhalts, der Feier des heiligen Arbogast, im Raum Strassburg entstanden sein dürfte. Es wurde um 1650 vermutlich in Bern wiederverwendet als Schutzumschlag für ein Schulheft des Niclaus Frisching (BBB Mss.h.h. XXIV.183), von dem es 1944 abgelöst wurde.
Online seit: 02.07.2020
Doppelblatt aus einem aus dem Loiregebiet stammenden und weitgehend in Tironischen Noten verfassten Kommentar zum Matthaeus-Evangelium des Hrabanus Maurus. Die Provenienz lässt zunächst an eine Zugehörigkeit zur Bongarsiana denken, jedoch wurde das Fragment offenbar erst 1937 mit der Sammlung der Familie von Mülinen von der Stadtbibliothek Bern angekauft und Dezember 1954 in einem Konvolut der Familienbibliothek entdeckt.
Online seit: 02.07.2020
Die beiden Fragmente stammen aus dem Einband von Cod. 611, aus dem sie bei der Restaurierung entfernt wurden; es handelt sich um zwei Hälften einer französischen Notariatsurkunde, mit Bezug zu Pierre Daniel.
Online seit: 17.03.2016
Vermutlich im Umkreis des Johannes Scotus Raum (Reims-Laon-Soissons) entstandene Lage von 8 Blättern, die nach einem Bruchstück von Augustins Retractationes bislang unbekannte Texte zur Evangelienexegese enthält. Darin eingelegt (f. 5) ist ein um einige Jahrzehnte älteres Blatt, möglicherweise aus der Vorlage, mit einem ebenfalls unbekannten Text zu den Tugenden und Lastern. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt und 3 Fragmente eines weiteren Doppelblattes einer möglicherweise in Luxeuil entstandenen Unzialhandschrift von Augustins De genesi ad litteram, von der weitere Teile in Paris, BnF lat. 9377 identifiziert wurden. Die Handschrift gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern. Zur Zeit von Hermann Hagen (um 1870) wurden die Fragmente, die ursprünglich als f. 1–2 und 227–229 in Cod. 224 (Sammelband mit Isidor-Texten) eingebunden waren, abgelöst und separat aufgestellt; sie erhielten 1944 durch Johann Lindt einen neuen Einband.
Online seit: 18.06.2020
Acht Blätter einer grossformatigen Handschrift, die bereits seit längerer Zeit mit Theodulf von Orléans in Verbindung gebracht wurden. Tatsächlich handelt es sich um eine bislang verloren geglaubte Lage aus dem bibelexegetischen Sammelband des Theodulf, deren übrige Teile in Paris, BN lat. 15679 enthalten sind. Die heute verbundene Lage umfasst den Schluss des Psalmenkommentars sowie den Beginn eines Kommentars zu den Proverbia Salomonis. Aufgrund eines teilweise radierten Besitzeintrags lässt sich die Zugehörigkeit zur Abtei Saint-Mesmin de Micy belegen. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 13.06.2019
Fragment einer französischen Trouvère-Handschrift des 14. Jahrhunderts. Enthält 18 Jeux-partis (17 mit Beteiligung von Jehan Bretel) und ein Fragment der Prise amoureuse des Jean Acart de Hesdin; alle Chansons bis auf eines sind in der Parallelüberlieferung bezeugt. Die Lieder sind ohne Notation überliefert.
Online seit: 14.06.2018
Fragment einer zeitnahen französischen Übersetzung der Chirurgia parva des Lanfranc von Mailand. Das unvollständig erhaltene kleinformatige Büchlein bildet den ältesten erhaltenen Textzeugen des Werkes: die übrigen vier erhaltenen Handschriften stammen alle aus dem 15. Jh. Aufgrund des Textvergleiches mit der lateinischen Ausgabe ist vorne und hinten wohl vom Verlust von je 1 Lage auszugehen.
Online seit: 14.06.2018
Der lateinische Teil des Fragments (f. 1r–3r) enthält eine Sammlung von Auszügen aus verschiedenen Autoren zu Sünden und Busse, Moral etc. Der französische Teil (f. 3v–4v) enthält ein oder zwei offenbar unikal überlieferte Gedicht(e) in Versform.
Online seit: 14.06.2018
Fragment einer kleinformatigen Handschrift mit Predigten des Maurice de Sully. Enthalten sind die Sermons 27–36, die Lagen sind jedoch in der falschen Reihenfolge foliiert: Auf den Text von Lage 2 (f. 9–13) folgt der Text von Lage 1 (f. 1–8).
Online seit: 14.06.2018
Fragment einer knapp 400 Verse umfassenden Panegyrik auf die Königin Blanche de Navarre (1331–1398). Der Verfasser Robin Comtet – er nennt sich gegen Ende des Stücks selbst – ist sonst nicht bekannt. Das Gedicht ist offenbar unikal überliefert und bislang nicht ediert worden.
Online seit: 14.06.2018
Fragment mit einem Auszug aus der Continuation des Chroniques abrégées de Baudouin d'Avesnes (Jahre 1369–1370); der Text für die Ereignisse der Jahre 1342–1383 wurde unverändert auch in die Chroniques de Flandres übernommen. In den Nachträgen findet sich zweimal der Name von Robert Migaillot, Kanoniker in Laon, welcher die Handschrift 1515 seinem Vetter zum Geschenk machte.
Online seit: 14.06.2018
Fragment (2 Doppelblätter) einer französichen Handschrift des Lancelot en prose. Aufgrund des Kaufvermerks vielleicht mit Bezug zur Bibliothek des Jean Buridan, Philosoph und Professor an der Pariser Universität?
Online seit: 14.06.2018
Das Fragment enthält mit einer französischen Übertragung der consolatio philosophiae des Boethius und dem confort d'ami des Guillaume de Machaut zwei damals in Frankreich weit ver-breitete Texte. Die 8 Blätter stammen aus der reichen Fragmentsammlung der Burgerbibliothek Bern und wurden ergänzend zu ihrer prächtig ausgestatteten Machaut-Handschrift (Cod. 218) digitalisiert.
Online seit: 23.04.2013
Sammelband, bestehend aus vier ganz unterschiedlichen Teilen, die vermutlich 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangten; die Teile B und C stammen aus dem Collège de Navarre in Paris. Sämtliche Teile sind, mindestens teilweise, illuminiert. Von allen Fragmenten finden sich zugehörige Teile in anderen Bibliotheken, nämlich A: Paris BN lat. 7709, f. 1–4; B: Paris BN lat. 17566, f. 1–40; C: Paris BN lat. 17902, f. 1–85 sowie D: Leiden UB, Voss. Q 2 IX (f. 60).
Online seit: 10.10.2019
Sammelband, bestehend aus zwei unterschiedlichen Teilen, die vermutlich 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangten. Teil A stammt aus einer umfangreichen Sammlung von Heiligenviten für die Liturgie in Fleury, von der sich verschiedene Stücke im Vatikan erhalten haben: Reg. lat. 274, f. 95–102; Reg. lat. 318, f. 1–79, 80–146, 147–258; Reg. lat. 585, f. 13–27; Reg. lat. 711.II, f. 11–18; 67–76. Teil B enthält Fragmente aus Isidors grammatikalischen Schriften und wurde vermutlich im östlichen Frankreich geschrieben.
Online seit: 10.10.2019
Einziger Textzeuge für gewisse Briefe des Salvianus von Marseille, dessen Ergänzung in Paris BN lat. 2174, f. 113–115 erhalten ist. Das nicht illuminierte Fragment dürfte vermutlich 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangt sein.
Online seit: 10.10.2019
Mit zahlreichen schematischen Darstellungen versehenes Fragment aus der Arithmetica des Boethius, das 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangt sein dürfte.
Online seit: 10.10.2019
Zwei Doppelblätter aus einer vermutlich in der Loiregegend entstandenen Isidor-Handschrift. Das Fragment enthält u.a. eine sorgfältig gezeichnete Windrose sowie am Ende astronomische Texte, die im Umfeld der Aratea auch als Scholia Bernensia bekannt sind. Es ist wohl 1632 mit der Sammlung von Jacques Bongars nach Bern gelangt.
Online seit: 10.10.2019
Bruchstück einer wohl in Spanien entstandenen und möglicherweise über Italien in die Kathedralbibliothek von Chartres gelangten Unzialhandschrift mit medizinischen Texten, deren übrige Teile in Paris BN lat. 10233 erhalten sind. Aufgrund eines Eintrags des Berner Bibliothekars Samuel Hortin dürfte das Fragment mit grosser Wahrscheinlichkeit 1632 mit der Bongarsiana nach Bern gelangt sein.
Online seit: 10.10.2019
Das nur 12 Blatt (= 1 Lage) umfassende Fragment aus dem Kloster Königsfelden enthält ein vollständiges Kalendar (Nekrolog) mit den Einträgen der Todestage der Mitglieder der habsburgischen Stifterfamilie sowie des Beichtvaters der Königin Agnes von Ungarn (Lamprecht von Österreich) bis 1330. Es gelangte nach der Aufhebung des Klosters 1528 in bernischen Privatbesitz und wurde im 19. Jahrhundert der Berner Stadtbibliothek geschenkt.
Online seit: 14.06.2018
Reste einer Alkuinbibel aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband (MUE Inc. I.20) vielleicht mit dem Büchervermächtnis des Venners Jürg Schöni 1534 in den Besitz der Berner Bibliothek. Zusammenführung der Fragmente: [sine loco], codices restituti, Cod. 5 (Biblia latina).
Online seit: 12.12.2019
Zweitinnerstes Doppelbl. einer Lage, deren innerstes Doppelbl. in Steinhausen, Archiv der Waldgenossenschaft B WG Steinhausen erhalten ist. Es handelt sich um den Rest einer Fuldaer Handschrift aus dem 2. Drittel des 9. Jh. mit der sogenannten Collectio Veronensis der Akten des dritten Ökumenischen Konzils von Ephesos 431. Der Codex wurde offenkundig in der Neuzeit in der Schweiz makuliert. Wann und auf welchem Weg er von Fulda in die Schweiz gelangte, lässt sich nicht feststellen; vielleicht kam er jedoch wie eine Anzahl weiterer Fuldaer Handschriften in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts als potentielle Textvorlage für Drucke Basler Offizinen dorthin. Zur virtuellen Zusammenführung der beiden Fragmente siehe [sine loco], codices restituti, Cod. 6, Concilium Ephesinum.
Online seit: 18.06.2020
Dieses Handschriftenfragment, das als Einband einer Edition des De quattuor virtutibus von Domenico Mancini (London, R. Dexter, 1601) benutzt wurde, enthält den Auszug einer Predigt des Aelfric (gegen 950 - gegen 1010), der einer der wichtigsten angelsächsischen Autoren des Hochmittelalters war. Der Abschnitt dieser Predigt, die für den Sonntag Septuagesima bestimmt ist und in 9 Handschriften vollständig überliefert wurde, enthält die beinahe vollständige englische Übersetzung durch Aelfric des Gleichnisses des Sämanns (Matthäus 20, 1-16), gefolgt von einigen Zeilen der Erläuterung. Gemäss N. Ker bezeugt dieses Fragment, das in die 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts datiert werden kann, verschiedene interessante linguistische Variationen zum Originaltext von Aelfric. Es handelt sich um die älteste angelsächsische Handschrift im Besitz der Fondation Martin Bodmer.
Online seit: 18.06.2020
Zwei aneinandergrenzende Fragmente des selben Blattes, das früher zu einem Luxus-Lektionar des Neuen Testaments gehörte, welches im 11. Jahrhundert, vermutlich in Konstantinopel, abgeschrieben wurde. Diese beiden Stücke wurden später auch für zahlreiche ungeschickte Zeichnungen, Graffiti und Rechenübungen benutzt.
Online seit: 17.12.2015
Diese Fragmente der Fasti von Ovid wurden gegen 1700 in der Konventsschule von Ilfeld entdeckt und waren darauf unter dem Namen „Fragmentum Ilfeldense“ bekannt. 1956 wurden sie Teil der Sammlung von Martin Bodmer, nachdem sie zuvor als Vorsatzblätter oder in einem Bucheinband benutzt worden waren. Bei den Fasti handelt es sich um ein Gedicht im elegischen Distichon, dessen Thema der römische Kalender – nur die ersten sechs Monate – ist, sowie die Änderungen, die zu Beginn des Reiches mit den Festtagen zur Erinnerung an Augustus eingeführt wurden.
Online seit: 08.10.2020
Das Pergament-Doppelblatt aus dem späten 12. Jahrhundert wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt als Einband benutzt, wie es die Faltspuren im unteren Rand zeigen. Es enthält einen Auszug der Tristia, eine Sammlung von Briefen in elegischen Disticha, die Ovid während seinem Exil schrieb. Der Text ist aufeinanderfolgend, was darauf hinweist, dass sich das Doppelblatt in der Mitte einer Lage befand; nur durch den Zuschnitt des oberen Teils des Blattes fehlen einige Verse. Es wurde 1958 von Martin Bodmer beim Buchhändler Kraus in New York erworben.
Online seit: 13.06.2019
Diese zwei illuminierten Karten stammen wahrscheinlich aus einem Atlas für Seekarten des Mittelmeeres, auch Portolan genannt. Die erste, nach Norden orientierte Karte, stellt einen Teil der Küsten des Atlantischen Ozeans und des Mittelmeeres dar, auf beiden Seiten der Strasse von Gibraltar, zwischen den Kanarischen Inseln und Norditalien. Die zweite, nach Westen gerichtete Karte, zeigt die Inseln der Ägäis zwischen Kreta (Candia) und Thessaloniki, Griechenland und Kleinasien, wo anachronistisch Troja und Konstantinopel eingezeichnet sind. Eine Skala für die Breitengrade auf der ersten Karte, abgestufte Entfernungsskalen in der Nähe der Ränder, Loxodromen und mit Fleurs-de-Lis verzierte Windrosen begleiten die roten und schwarzen, senkrecht zu den Küsten geschriebenen Küstentoponyme. Ihre sehr stilisierte Anordnung betont die Landzungen und Mündungen, und der Kartograph stellte auch einige Flüsse dar, allerdings ohne große Präzision. Im Landesinneren und eher vage platziert sind Miniaturbilder von Städten mit Banner, Bergen und Bäumen. Auf See erscheinen auf beiden Karten ein paar Schiffe und ein Meerestier. Die Namen der Regionen sind auf Spruchbändern geschrieben oder in größeren Buchstaben angegeben. Der besondere Stil der Gestaltung der Städte, der Schauplätze und der Grafiken geht auf die Produktion von Giovanni Battista Cavallini oder seinem Nachfolger Pietro Cavallini zurück, der zwischen 1636 und 1688 in Livorno tätig war.
Online seit: 12.12.2019
Die Theaterstücke von Terenz wurden während des gesamten Mittelalters sehr geschätzt, wie es diese in karolingischer Schrift kopierte Handschrift aus dem 11. Jahrhundert bezeugt, die Fragmente von zwei seiner sechs Komödien bewahrt, Andria und Eunuchus. Die Fragmente unterschiedlicher Grösse wurden zwischen dem 15. und dem 16. Jahrhundert als Einbände für Register benutzt, wie es gewisse Gebrauchs- und Falzspuren, sowie Daten, die neben den Anrufungen an die Jungfrau, an Christus oder an den Heiligen Thomas geschrieben wurden, zeigen.
Online seit: 10.10.2019
Ausgeschnittene Miniatur in feiner Malerei in leuchtenden und bunten Deckfarben. Dargestellt ist die Darbringung von Jesus im Tempel, von der im Lukasevangelium berichtet wird. Maria und Josef bringen den Knaben dem greisen Propheten Simeon, um ihn segnen zu lassen. Eine der zwei Frauen hinter Maria hält in ihrer rechten Hand zwei Tauben, die gemäss Vorschrift geopfert werden sollen. In der Linken trägt sie brennende Kerzen, die auf das Fest hinweisen, dem das Ereignis gewidmet ist, nämlich Maria Lichtmess. Unterhalb von Jesus beten drei kniende Figürchen: eine Dominikanerin und das vornehme Stifterpaar. Die Szene ist in eine rankenverzierte N-Initiale eingefügt, die am Anfang des Lobgesangs von Simeon zum Marienfest steht: Nunc dimittis, domine, servum tuum in pace (Nun lässt du, Herr, wie du gesagt hast, deinen Knecht in Frieden scheiden). Die oben sichtbaren Worte Intercede pro nobis (Bitte für uns [Heilige Mutter Gottes]) schliessen sich am Ende des Liedes an. Auf der Rückseite ist ein Ausschnitt aus dem liturgischen Wechselgesang mit dem Text Postquam impleti sunt dies purgationis (Als vollendet waren die Tage der Reinigung) erhalten geblieben. Das Fragment wurde 1978 vom Kanton Thurgau bei Sotheby's in London ersteigert. Es stammt aus der Sammlung von Robert von Hirsch in Basel (1883–1977).
Online seit: 12.12.2019
Ausgeschnittene Miniatur aus einer Prachthandschrift. Die dargestellte Verkündigung des Herrn in der M-Initiale zum Text Missus est Gabriel (Gabriel wurde gesandt) wird am 25. März gefeiert. In hochrechteckiger, geometrisch gestalteter Einfassung stehen sich der Erzengel Gabriel und Maria gegenüber, jeder von einem Bogen des Ms eingefasst. Gabriel hält ein Schriftband mit seinem Gruss an die lauschende Maria AVE GRACIA PLENA (Gegrüsst seist du, voller Gnade). Die Seitenpfeiler des Buchstabens M münden unten in Palmettenblätter, die sorgfältig ausgeschnitten wurden und so in den Umraum der Miniatur vortreten. Über den Palmblättern rechts sind rote Notenlinien und eine einzige Note zu erkennen. Es handelt sich um eine besonders grossformatige Buchillustration von hoher malerischer Qualität mit hellen Deckfarben in Rosa-, Grün- und Blautönen, die fein abgestuft sind. Der Notentext auf der Rückseite kann den Versen 2.2, 4.11 und 4.13 aus dem Hohenlied zugewiesen werden. Das Blatt stammt aus dem gleichen Choralmanuskript wie die Miniatur mit der Darstellung des „Marientods“. Beide Blätter zeigen Stationen aus dem Marienzyklus, wobei T 9393 die erste, T 9394 die letzte Etappe veranschaulicht. Stilistisch gehören sie zu drei Blättern aus der Sammlung de Bastard d'Estang in der Bibliothèque nationale de France in Paris (AD 152G, PL 842-3, AD 150H, PL 51). 1994 erwarb der Kanton Thurgau beide Fragmente im Handel in Paris. Zuvor waren sie in schweizerischem Privatbesitz.
Online seit: 12.12.2019
Ausgeschnittene, besonders grossformatige Buchillustrationaus einer Prachthandschrift. In der V-Initiale zum Text Vidi speciosam (Ich sah die Kostbare) anlässlich des Festes Mariae Himmelfahrt am 15. August liegt die Gottesmutter auf dem Sterbebett, umgeben von drei Aposteln und Jesus, der ihre Seele in Gestalt einer kleinen Frauenfigur in Empfang nimmt. Ein hochrechteckiger Rahmen mit geometrischem Rapport umschliesst die Szene. Links wachsen aus der V-Initiale drei Zweige mit Blättchen und Rosetten, die beschnitten sind. Die Malerei mit leuchtenden Blau- und Rottönen ist von hoher malerischer Qualität. Der Liedtext auf der Rückseite entstammt den Bibelversen 26 bis 32 der Lectio prima aus dem Lukasevangelium. Das Blatt stammt aus dem gleichen Choralmanuskript wie die Miniatur mit der Darstellung der „Verkündigung Mariae“. Beide Blätter zeigen Stationen aus dem Marienzyklus, wobei T 9393 die erste, T 9394 die letzte Etappe veranschaulicht.Stilistisch gehören sie zu drei Blättern aus der Sammlung de Bastard d'Estang in der Bibliothèque nationale de France in Paris (AD 152G, PL 842-3, AD 150H, PL 51). 1994 erwarb der Kanton Thurgau beide Fragmente im Handel in Paris. Zuvor waren sie in schweizerischem Privatbesitz.
Online seit: 12.12.2019
Blattfragment aus einem Choralmanuskript. Zwei übereinander angeordnete hochrechteckige Illustrationen am linken Bildrand zeigen zwei Stationen der Vita von Katharina: Im oberen Bild verweigert sie dem Kaiser Gehorsam und wendet ihre Aufmerksam einzig Jesus zu. Das untere Bild stellt die spirituelle, im Sinne der Minne vollzogene Liebesbeziehung zwischen Katharina und Christus dar. Der Rest des Pergamentblatts sowie die Rückseite sind mit liturgischem Text versehen, der sich aus Notation und Liedtext zusammensetzt. Unter den roten Notenlinien mit schwarzen Noten befindet sich jeweils die zugehörige Textzeile. Die Illustrationen entstanden in einer Buchmalerwerkstatt, in der auch das Graduale aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharinental angefertigt wurde (Schweizerisches Nationalmuseum Inv. LM 26117 / Historisches Museum Thurgau Inv. T 41401). Die beiden Miniaturen sind der gleichen Hand zuzuordnen wie wie die Figurengruppe unterhalb der Initialminiatur von fol. 179v im Graduale. Fragile Figuren mit lebhaften Gesten, eine feine Binnenzeichnung der Gesichter, gedämpfte Farben sowie Freude am bildnerischen Erzählen mit originären Bildelementen zeichnen diesen Buchmaler aus. Das Blatt wurde 2011 vom Historischen Museum Thurgau im Auktionshandel in Zürich erworben.
Online seit: 12.12.2019
Um 1220 übertrug Konrad Fleck den von einem unbekannten provenzalischen Dichter um 1160 verfassten Liebesroman "Flore et Blancheflor" in hochalemannische Sprache. Das ganze Werk umfasst etwa 8'000 Verse. Einige Bruchstücke einer frühen Abschrift der Fleck'schen Übertragung haben sich im Pfarrarchiv Frauenfeld erhalten. Die Pergamentstücke waren als Umschlag eines Zinsrodels der Michaelpfründe verwendet worden.
Online seit: 23.06.2016
Diese Fragmente, die vom Archivar von Moudon 1931 in einem Registerband entdeckt wurden, erhielten ihren Namen nach dem Ort, wo sie gefunden wurden. Sie gelangten laut dem Eingangsregister der Handschriftenabteilung 1950 in die Sammlung der Bibliothèque cantonale et universitaire – Lausanne. Das Dokument enthält 21 Einträge zu Pflanzen, deren medizinische Kraft beschrieben wird. Die Gesamtzahl der Kapitel der ursprünglichen Handschrift ist nicht bekannt. Nach Eugène Olivier, der den Text zusammen mit Paul Aebischer edierte, wurde dieser nicht von einem praktizierenden Arzt, sondern von einem Schreiber kopiert, denn es finden sich Lesefehler wie „sanc“ (Blut) statt „sint“ (Fett).
Online seit: 08.10.2020
Das Fragment aus dem Scriptorium des Klosters Fulda steht neben Heidelberg, Universitätsbibliothek Pal. lat. 921 für eine der beiden nachweisbaren Handschriften der Getica des Iordanes in (festländischer) angelsächsischer Minuskel; es handelt sich jedoch nicht um einen Teil des zu Beginn des 19. Jh. fehlenden letzten Blattes von Pal. lat. 921. Nach Palermo, Archivio di Stato "Codice Basile" sowie Rom, Biblioteca Vaticana Ottob. lat. 1346 und gemeinsam mit Pal. lat. 920 gehört der Blattrest zu den ältesten Testzeugen der Getica. Er könnte Teil einer Iordanes-Handschrift gewesen sein, die sich bis zur Mitte des 16. Jhs. in Fulda nachweisen lässt.
Online seit: 13.10.2016
Fragment eines um 800 geschriebenen Evangelistars. Dieses enthielt die für das ganze Kirchenjahr notwendigen Perikopen. Die erhaltenen Teile setzten mit der Perikope für den Sonntag Septuagesima ein und machen es wahrscheinlich, dass neben den Sonn- und Festtagen des Jahres auch Evangelien für jeden Mittwoch und Freitag, in der Fastenzeit - wie im Missale Romanum - sogar für jeden Tag der Woche ausgewählt worden sind. Im Schlussteil sind die Evangelien für die Votivmessen zusammengestellt, von denen allerdings nur noch vier Perikopen erhalten geblieben sind. Die Schrift verweist auf ein churrätisches Skriptorium als Entstehungsort.
Online seit: 26.09.2017
Fragment einer um 800 entstandenen Abschrift der Evangelienhomilien Gregors des Grossen. Erhalten sind zwei Ausschnitte: Der erste, Teile des Kapitels 17 (17.16-17.18) umfassende Textabschnitt kommentiert Luk. 10, 1-9, also die Verse, welche die Aussendung der zweiundsiebzig Jünger zum Thema haben. Die zweite, Teile des Kapitels 18 (18.2-18.3) beinhaltende Passage nimmt Bezug auf Joh. 8.46-59. Diese Verse kommentieren einen Disput zwischen Jesus und „den" Juden sowie den Hohepriestern, in dem es um die Identität bzw. den Identitätsanspruch Jesu, dessen Botschaft und deren Ablehnung geht.
Online seit: 26.09.2017
Fragment einer Handschrift des 13. Jahrhunderts. Erhalten sind Teile des Hymnus Gloria in excelsis Deo und das Agnus Dei. Diesem folgen fünf Zeilen des Täufertropus, der mit Quoniam Dominus beginnt und mit coaeternum Patri endet. Die Aufschrift Tropi macht deutlich, dass weitere Tropen zum Textbestand gehörten.
Online seit: 26.09.2017
Handschriftenfragment des Hymnus Gloria in excelsis Deo aus dem 15. Jahrhundert. Erhalten ist der Schlussteil mit [mise]rere nobis. Quoniam tu solus Sanctus, tu solus Dominus, tu solus Altissimus, Iesu Christe, cum Sancto Spiritu: in gloria Dei Patris. Amen.
Online seit: 26.09.2017