Es handelt sich bei dieser Sammlung um eine Papierhandschrift schweizerischer Herkunft. Sie wurde nachträglich in blindgeprägtem schweinsledernem Einband zwischen Holzdeckeln gebunden. Die Sammlung enthält Traktate und Rezepte unter Benutzung der Practica des Meisters Bartholomäus. Die Kräuterkunde steht in der Tradition von Macer. Des Weiteren umfasst die Sammlung Aderlassregeln, ein Pesttraktat, Monatsregeln u. ä. Ebenfalls werden diverse Krankheiten behandelt wie jene des Hauptes, der Ohren u. ä. Allgemeiner versammelt der Text Abhandlungen über die Natur der Frauen, über die 4 Elemente und Naturen und gibt tierärztliche Ratschläge unter anderem aus Meister Albrechts Rossarzneibuch. Ferner finden sich darin verschiedene Segen (Pfeil-, Blut- und Wurmsegen), Beschwörungsformeln sowie Formeln für Gebärende und andere.
Online seit: 22.06.2017
Die vom St. Galler Mönch Jakob an der Rüti (1562–1615) vermutlich für den Privatgebrauch geschriebene Handschrift enthält im ersten Teil (f. 1r-125r) Responsorien für die Hochfeste des Kirchenjahres, mit Melodien in Hufnagelnotation und vielfach mit Anweisungen zu Prozessionen. Im Anschluss folgen Angaben zum Ort bestimmter Vespern (f. 126r-128r), weitere Prozessionsordnungen (f. 128v-136v), Melodien für die Doxologie (f. 139r-140v), Anweisungen für die Vesper des Schülerabts am Johannestag und am Vorabend des Fests der Beschneidung (f. 140v-147v) sowie Gebete für Prozessionen (f. 150r-155v). Jakob an der Rüti hat die Handschrift mit einigen etwas unbeholfenen Federzeichnungen und Bordüren verziert (ganzseitiger Buchschmuck f. 1r, 58v-59r und 77v-78r, ferner figürliche Darstellungen in Initialen). Er nennt sich f. 126r mit Initialen (F.I.A.R.), f. 125r mit ausgeschriebenem Namen (radiert, unter UV-Licht lesbar: Per me fratrem Jacobum An der Rüti …um Anno 1582).
Online seit: 23.06.2014