Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Gamper Rudolf / Knoch-Mund Gaby / Stähli Marlis, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen, Dietikon-Zürich 1994, S. 130-131.
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  • Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 6, Schreibschulen der Diözese Konstanz: Kloster Allerheiligen in Schaffhausen, Genf 1952, S. 102.
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Schaffhausen, Ministerialbibliothek, Min. 39

Gamper Rudolf / Knoch-Mund Gaby / Stähli Marlis, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen, Dietikon-Zürich 1994, S. 130-131.

Mit freundlicher Genehmigung des Verlags (Urs Graf Verlag, Dietikon). Das Copyright an der Handschriftenbeschreibung liegt beim Verlag.
Handschriftentitel: Augustinus
Entstehungsort: Schaffhausen
Entstehungszeit: 1080-1096
Beschreibstoff: Pergament
Umfang: 126 Blätter
Format: 27 x 21 cm
Seitennummerierung: Neuere Foliierung I. 1-110. 112-126.
Lagenstruktur: I2 + 2 IV18 + (IV+1)27 + 8 IV91 + (IV+1)100 + 2 IV116 + III122 + II126. 11r alte Lagenzählung .II., nicht fortgesetzt.
Zustand: Bei Bl. 55-56, 114[104] und 126 Pergamentstreifen am unteren Rand herausgeschnitten. Bei den Büchern aufgenähte Pergamentsignakel.
Seiteneinrichtung: Blindliniierung. Schriftraum 19,5-20 x 14,5, 32 Zeilen.
Schrift und Hände: Karolingische Minuskel von mindestens einer Haupthand, die ersten zwei Zeilen von einer Anlagehand.
Buchschmuck:
  • Incipits und Explicits in roter, Initien in schwarzer Rustica.
  • Bei den Büchern 3-5zeilige rote Ziermajuskeln.
  • 3r Initialzierseite: 21zeilige Rankeninitiale O mit Zierklammern, Textanschluss in gestreckter Rustica, Zeilen wechselnd rot und schwarz.
Spätere Ergänzungen:
  • Korrekturen interlinear und marginal von zeitgenössischer Hand, 23v-25r Korrekturen auf Rasur.
  • 101r, 108r, 122v benedicte am unteren Rand 12. Jh.
  • Notamonogramme in rot und schwarz sowie mit Stift. Vereinzelte Notae des 14. Jhs., zum Beispiel 82v.
Einband: Allerheiligeneinband des 15. Jhs. Heller Schweinslederbezug. Kapitale mit Leder umflochten. Reparatur zweite Hälfte des 19. Jhs.: Hölzerner Vorderdeckel durch Karton ersetzt. Vorne vier von ehemals fünf, hinten fünf Hutbuckel. Ehemals zwei nach vorn greifende Langriemenschliessen. Auf 1r geklebtes Papierschild Item 12 libri Aurelii Augustini de g[radiert] ad literam. Incipit omnis d[radiert] scriptura. Auf dem Rücken zwei Papierschilder mit Werktiteln und Signaturen, das obere 16./17. Jh. (), das untere 18. Jh. (Cod. 39. Aug.). Ir-v abgelöstes Spiegelblatt vorn: Fragment mit Traktat zur Metaphysik, 13. Jh. Fragmente aus derselben Handschrift in Min. 44 und Min. 68. Zum verschollenen Spiegelblatt hinten s. Inhalt.
Inhaltsangabe:
  • Ir-v Fragment, s. Einband.
  • 1r-2v Vorgebundenes Doppelblatt, Fragment der Historia ecclesiastica von Cassiodor, 12. Jh., s. Min. 12 (Inhalt).
  • Hauptteil
    • (3r-126r) Aurelius Augustinus: De Genesi ad litteram libri 12
      Initialzierseite: >In hoc corpore libri .XII. continentur. Incipit liber primus Aurelii Augustini de Genesi ad literam<. Omnis divina scriptura …–… fine concludimus.
      CSEL 28, S. 3-435; zur Filiation: M. M. Gorman, The Lorsch «De Genesi ad Litteram», in: Scriptorium 36 (1982), S. 244 Anm. 20.
    • (126v) Wormser Konkordat (1122)
      Von zwei (?) Händen des 12. Jhs. Ego .C.[alixtus] episcopus … MGH Const. 1, S. 101, Nr. 108. Zur Hs. S. 160, Z. 32-34. Ego .H.[enricus] Romanorum imperator … MGH Const. 1, S.159, Z.26 - S.160, Z.7.
  • Spiegelblatt hinten (verschollen)
    Das von Bruckner, Scriptoria Bd. 6, 1952, S. 102 verzeichnete hintere Spiegelblatt aus zwei Fragmenten ist entfernt (und verschollen), minimale Leimabdrücke im Hinterdeckel. Beschreibung der Fragmente von Bruckner, a. a. O.: « 1. Fragment: unvollständiges Doppelbl., Masse des ganzes Stücks: 18,5 x 20,5 cm, volles, einfaches Bl.: noch 14,5 x 20,5 cm; (12,8 (12,2) x 17 cm). 31 Z. B: ab//c. Rand beschnitten. Z noch sichtbar. L mit Griffel. Feine zierliche Minuskel, 11. Jh., wahrscheinlich aus Schaffhausen; 2. Fragment: unvollständig, noch 12,5 x 19,2 cm, zugleich Schriftspiegel. 51 Z. Sehr kleine, enge, kurrente Schrift, fraglich ob Schaffhauser Schriftheimat. »
    Nach einer Fotografie von ca. 1950 in der Fotosammlung, H VI, lassen sich die Texte bestimmen:
    • Erstes Fragment: Petrus Damiani, Liber gratissimus. // est commissa, malos pisces …–… summo pontifice ad episcopatus // MGH, L.d. L. 1, S. 69, Z. 28 - S. 70, Z. 23.
    • Das zweite Fragment gehörte zum gleichen Traktat zur Metaphysik, 13. Jh., wie das vordere Spiegelblatt. Fragmente aus derselben Handschrift in Min. 44 und Min. 68.
Provenienz der Handschrift:
  • Identisch mit Augustini de Genesi ad litteram libri xii im Schaffhauser Bücherverzeichnis um 1100.
  • Als im Elenchus librorum von 1589, S. 6.
Erwerb der Handschrift: Besitzeintrag: 3r Bibliothecae Eccles. Scaphus. ad D. Johan., 17. Jh.
Bibliographie:
  • Boos, Katalog, 1877, S. 6;
  • Bruckner, Scriptoria Bd. 6, 1952, S. 102, Taf. XXII;
  • Butz, Katalog, 1994, S. 40f., Nr. 21.