Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 1: Abt. IV: Codices 547-669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.-18. Jahrhundert, Wiesbaden 2003, S. 230-232.
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  • Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 323-324, Nr. 31.
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 626
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Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 323-324, Nr. 31.

Handschriftentitel: Hegesippus, Bellum Iudaicum libri V
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeit: 1. Drittel d. 9. Jh.
Katalognummer: 31
Umfang: 314 pp.
Format: 35 x 25 cm
Lagenstruktur: Signierte Quaternionen: Lage 1 fehlt (jetzt 1 Vorsatzbl. + 16-1 [p. 1-12 ]), 28 (p. 13-28 = II), 38 (p. 29-44 = III) - 218 (p. 297-312 = q XXII, anstatt XXI)
Seiteneinrichtung: Schriftspiegel 27 x 19 cm, einspaltig zu 27 Zeilen.
Schrift und Hände: alemannische Minuskel von zwei Schreibern u. Ergänzern
Buchschmuck:

Anfänge der Bücher mit Hohlmajuskeln in Minium.

Inhaltsangabe:
Es handelt sich um die lateinische Übersetzung der Jüdischen Geschichte des Flavius Iosephus (37/38 - nach 100), deren Übersetzer wahrscheinlich der Kirchenvater Ambrosius von Mailand (um 339-397) ist. Zum Inhalt u. den Versen auf p. 312-313 sowie zu den Ekkehart IV. zugeschriebenen Glossen vgl. von Scarpatetti, Codices hagiographici.
Inhalt u. Schmuck:
  • Hegesippus: Bellum Iudaicum Libri V Die erste Lage (Lib. I, cap. 1-11) mit dem Titel u. der entsprechenden Initiale (vgl. Sang. 183 - Nr. 24 oder Sang. 114 - Nr. 28) fehlt
  • p. 109-155 Lib. II
    • (p. 109) Incipit eiusdem liber secundus (in Capitalis mit Minium). S(epulto igitur), Hohlmajuskel
  • p. 156 Explicit liber Iosephi secundus
  • p. 156-219 Lib. III
    • (p. 156) (ohne Inc.) Ecce postquam Neroni nuntiata (Anfang mit grüner Majuskel)
    • (p. 158) Incipit passio beatissimorum Petri et Pauli qui passi sunt Rome. I(n illis diebus), verzierte Minium-Majuskel, oben austropfend, unten mit Dreiblatt an Faden
  • p. 312-313 Verse von Carpianus (vollständig in Cod. hagiographici, S. 230f. ).
Entstehung der Handschrift: Zuletzt sieht von Scarpatetti die Hs. in «Carolina des 9./1 Jhs. von zwei eher auswärtigen, wohl kaum st.gallischen Händen: 1. p. 13-96, 219-312; 2. p. 97-216» geschrieben. Bruckner dagegen sah auf p. 97-216 die Hand des Urkundenschreibers Cunzo (vgl. Sang. 128 - Nr. 23) tätig. Die Schrift mit den teilweise offenen a u. g fügt sich durchaus in die Nachfolge der Sang. 114 u. 671 (Nr. 17 u. 25), in denen Initialen mit an Fäden hängenden Blättern vorkommen, wie sie am I(n illis) p. 158 hier zu sehen sind u. zum Minimalschmuck von Hohlmajuskeln gehören.
Bibliographie:
  • Scherrer, S. 204.
  • Bruckner II, S. 27, 30, 43, Taf. XL.
  • von Scarpatetti in: Festschrift Duft, S. 44, 48.
  • McKitterick, in: Kloster St. Gallen, S. 75, 238 Anm. 26.
  • von Scarpatetti, Codices hagiographici, S. 230-232.