St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 284
Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 472-473, Nr. 132.
Handschriftentitel:
, In quatuor Libros Regum. Libri I-II
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeit: um 920-925
Katalognummer:
132
Umfang:
326 (338) pp.
Format: 23,5 x 16,8 cm
Lagenstruktur:
Quaternionen, für Buch II (p. 191-307) teilweise am Anfang, teilweise am Ende signiert (I-VIIII)
Seiteneinrichtung:
Schriftspiegel 14,5 x 13 cm, einspaltig zu 20 Zeilen.
Schrift und Hände: karolingische Minuskel von mehreren Schreibern
Buchschmuck:
Titel in Rustica mit Minium, zur Vorrede u. zum Beginn des Buches I Initialen in Minium, übrige Anfänge mit Minium-Majuskeln.
Inhaltsangabe:
Inhalt u. Schmuck:
-
p. 1-5
Prol.
- (p. 1) Incipit prologus Rabani in explanatione librorum Regum D(omino reverentissimo […] . Hilduuuino abbati et sacri palatii archicapellano)
- p. 5-10 Incipiunt capitula libri primi (I-XXX)
- p. 10-183 Buch I
- p. 10 Incipit liber primus Mauri abbatis collectionis in lib. Regum. F(uit vir unus de Ramatha), im Schaft pergamentausgespart, auf miniumfarbigem Grund eine gefiederte Blattreihe, unten aus dem Schaft wächst das sich verknotende u. den Querarm umschlingende Binnenmotiv mit Blatttrieben u. Sporangien, nachfolgende Zeilen in Capitalis, Uncialis u. Rustica
- p. 184-188 Capitulatio libri secundi (I-XXXII)
- p. 189 ursprünglich leer, Abschrift einer Urkunde (Wartmann III, Nr. 824, datiert 20.XI.1135)
- p. 190 leer
-
p. 191-318
Buch II
- (p. 191) Incipit liber II. Factum est autem (Minium-Majuskel)
-
p. 319-325
Cap. libri III (I-LX)
- (p. 325) unten Ritzzeichnung eines Panthers im Sprung
- p. 326 einst auf den Rückdeckel geklebt.
Entstehung der Handschrift:
Das Schriftbild u. die Initiale F(uit) p. 10 mit der gefiederten Blattreihe im Buchstabenkörper sind der Viten-Hs. in London, Add. 21170 (Nr. 128), vergleichbar, wo die entsprechende Blattreihe als Füllung im I(gitur) fol. 102r ähnlich ist, auch die Sporangien ohne Binnenstriche zur Andeutung der Kugelform stimmen überein. Es liegt daher nahe, Sang. 284 in die Zeit des Abtes Hartmann (922-925) zu datieren. Der dazugehörige Band Sang. 285 enthält die Bücher III und IV des Werkes.
Bibliographie:
- Scherrer, S. 107.
- Bruckner III, S. 92f., Taf. 34.
- von Euw, in: Kloster St. Gallen, S. 189.