St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 51
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Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 22-23.

Handschriftentitel: Irisches Evangeliar von St. Gallen
Entstehungszeit: s. VIII
Alternative Bezeichnung: Quatuor evangelia
Beschreibstoff: Pgm.
Umfang: 268 Seiten
Format: 2° min. (29 ½ x 22 ½ cm.)
Seiteneinrichtung: zweispaltig
Schrift und Hände: irische Semiuncial
Buchschmuck:
  • S. 2 das Bild des Evangelisten Matthäus.
  • S. 3 Li Ber gener a ti onis Jh (B eine grosse Initiale, das Uebrige irische Quadratschrift).
  • S. 6 Reich ornamentirte Tafel.
  • S. 7 Christi autem generatio sic erat (Matth. I, 18 in irischer Quadratschrift mit Initiale).
  • S. 78 Das Bild des heil. Marcus von kleinern Bildern und Verzierungen umgeben.
  • S. 79 in irischer Qu. Schr. mit Initiale die Worte: Ini tiu ev a n gel ii (Initium evangelii) mit Randverzierung.
  • S. 128 das Bild des h. Lucas und S. 129 der Anfang seines Evangeliums: Q oni am qui.
  • S. 208 S. Johannes in einem bunten Rahmen und auf der folgenden Seite In principio erat verbum.
  • S. 266 die Kreuzigung.
  • S. 267 das jüngste Gericht.
Inhaltsangabe:

Quatuor evangelia (in Lectionen oder kirchliche Vorleseabschnitte eingetheilt; Matthäus in 7, Marcus 3, Lucas 5, Johannes 6. Der Text stimmt zuweilen weder mit der Vulgata noch mit der Itala, meist aber mit letzterer; s. Greith Gesch. d. altir. Kirche S. 407). Nach der Seite 92 fehlt Mc 6,2 - Mc 6,29. Diese Stelle befindet sich auf den Seiten 95 und 96. Zwischen den Seiten 198 und 199 fehlt die Stelle Lc 22,25 - 22,55.

Provenienz der Handschrift: Dieser Codex, der erst im X. Jh. nach St. Gallen gekommen sein muss, wird im ältesten Stiftskatalog nicht erwähnt.
Bibliographie:
  • Die Bilder der vier Evangelisten, die zwei Gemälde pag. 266 und 267 und die ornamentirten Seiten 6 und 7 sind facsimilirt in Zürch. Antiq. Mitth. VII Taf. I-VI, IX und X, mit Erklärung F. Keller's S. 61-85;
  • weniger gut bei C. P. Cooper Appendix ad Rymeri Foedera (London 1840) Tab. I-XII;
  • die Seite 7 Cod. auch schon in Gerberts Iter Alemann. (Ed. 2) p. 105 Tab. IV.
  • Vgl. jetzt dazu Rahn Gesch. I, p. 125-128 mit 3 Umrissen der Tafel p. 6; des Marcus p. 78 und der Kreuzigung p. 266.
  • Von irischen Miniaturen überhaupt handelt das neue Prachtwerk J. O. Westwoods The miniatures and ornaments of Anglo-Saxon and Irish Manusricpts London 1868 Fol.
  • sowie desselben Verfassers frühere Palaeographia sacra pictoria London 1845. 4°