Bern, Burgerbibliothek, Cod. 120.I
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Redigiert von Florian Mittenhuber, Februar 2018.

Handschriftentitel: Sammelband: Ado Viennensis: Chronicon; Aurelius Victor (Pseudo-): Epitome de Caesaribus; Abbo Floriacensis: De gestis Romanorum pontificum.
Entstehungsort: Frankreich: Saint-Mesmin-de-Micy
Entstehungszeit: Mitte 11. Jh. (Nr. 4 mit Nachträgen von Papst- und Kaisernamen: Niederschrift um 1039/1056, vgl. van Els [2002] S. 9). – Vorsatzblatt (s. unten Lagen): 10. Jh.
Beschreibstoff: Schafspergament, in den mittleren Lagen qualitativ minderwertig (Unregelmässigkeiten, Haut bis zum Rand verarbeitet, f. 62, 67 grosse Fehlstellen mit Faden aus Darm angenäht).
Umfang: 93 Blätter
Format: 33 x 19,5–20,5 cm, ungleichmässig (alt) beschnitten.
Seitennummerierung: Moderne Foliierung mit Tinte und Bleistift (19. und 20. Jh.): 1–93.
Lagenstruktur: Vorsatzblatt1 (quer eingebundenes Doppelblatt aus einer anderen Handschrift, beschnitten). 3 IV25 [f. 12/15; 20/23: Einzelblätter] + III31 [f. 27/30: Einzelblätter] + IV39 [f. 35/36: Einzelblätter] + III45 [f. 41/42: Einzelblätter] + IV53 + (IV-1)60 [f. 5658: Einzelblätter] + 3 IV84 [f. 62, 63/66, 67; 71/74; 80/81: Einzelblätter] + (IV+1)93 [f. 88: Einzelblatt].
Lagensignaturen: Römische Ziffern I–XII in roter Farbe, jeweils auf dem ersten recto unten Mitte, offenbar nicht in einem Vorgang geschrieben.
Zustand: Restauriert März 1993 – März 1996: erste Blätter wasserfleckig und gebräunt.
Seiteneinrichtung: Stark redigierte und korrigierte Handschrift, mit vielen Wechselblättern versehen (s. oben Lagen): Einspaltig (f. 74v76r zweispaltig), Schriftspiegel unregelmässig, ca. 28–30 x 15–16 cm, meist 38 Zeilen (Lage 1: 65 Zeilen; ab f. 88 unten angefügte Zusatzzeilen), Blindlinierung, Punktierung am äusseren Rand des Schriftspiegels (in den Lagen 2 und 3 doppelreihig). – Einige Blätter mit senkrechter Linierung wurden wohl für eine andere, grössere Handschrift vorbereitet, dann aber beschnitten und neu liniert; vgl. z.B. f. 70/75 oder Lage 2, hier bes. den Falz zwischen f. 15/16 mit einer Textzeile (10. Jh.) aus Hrabanus Maurus: Liber de laudibus sanctae Crucis, Fig. IV,1.
Vorsatzblatt (es ist nur die heute oben liegende Hälfte des quer eingebundenen Doppelblattes beschriftet): Zweispaltig, Schriftspiegel 20 [ursprünglich ca. 22] x 15 (7) cm, 32 Zeilen, Blindlinierung, Punktierung am äusseren Rand.
Schrift und Hände:
  • Späte karolingische Minuskel; Auszeichnungen in Unziale und Capitalis rustica: Charakteristische Schriften in verschiedenen schwarzen und braunen Tinten, von mehreren Händen, z.T. ungepflegt, mit dicken gespaltenen Oberlängen; ab f. 85 regelmässigere Schrift in hellerer Tinte, sehr verschieden die f. 88 unten einsetzende Hand.
  • Vorsatzblatt: Karolingische Minuskel, Überschriften in Capitalis rustica.
Buchschmuck:

Reich ausgestattet mit vielen kalligraphischen Initialen in differierenden Stilgruppen, oft mit kreisförmigen Verdickungen und Blättchen, darunter einige figürliche Initialen, mit Flechtwerk und Pflanzenornamenten in den Farben Rot, Gelb und Tinte. Die Initialen verraten im Auftrag der z.T. lackartig pastosen Farben eine unbeholfene Hand und lassen in der Zeichnung künstlerische Kultur, nicht aber eine gewisse Phantasie vermissen; es sind Zusammenhänge mit den ebenfalls aus Micy stammenden Augustin-Handschriften Cod. 12/13 zu erkennen. In den Blättern, deren ausgesparte Innenfläche gestrichelt und mit etwas Rot oder Grün koloriert ist, kommt keine räumliche Bewegung zum Ausdruck; daneben begegnen schmale, federartige Blättchen, die an fadenartigen Zweigen hangen.

Auffallendere Initialen: f. 2r Grosse Anfangsinitiale B, mit Tierkopf, Flecht- und Blattwerk; 2v S (feuerspeiender Drache); 27v M, hellgelb unterlegt, türkisblaues Geflecht, rohes Blattwerk; 28r P, türkisblaue Füllung, mit heidnischen Dämonen; 31r Constantius, hellgelb unterlegt; 34v T; 42v J (Fisch); 47r T, türkisblaue Blätter; 47v P, mehrfarbig, Flechtwerk (ahmt ohne Verständnis eine gute Vorlage nach – vgl. etwa Cod. 13, f. 1); 49v C (Flechtwerk); 59r A, O (gefüllt mit kandelaberartiger Ranke); 60r C (Beispiel unorganischen Zusammenhanges der Bestandteile); 61r D, rot und grün gefüllt, Ranken und Tierköpfe; 61v S, V; 62r T; 63r D; 66v D, S; 67r A, M; 67v J, G, M (oft zusammengesetzt aus Fischen und/oder Tierköpfen, breitflächiges Blattwerk); 76r E (Geflecht und breite Blätter); 76v B (Bögen gehen in Bänder über und enden in fächerartig breiten Blättern); 86v88r eigenartige Initialen in Schwarz. – Auf f. 1r und 76r Schriftleisten in roter oder ausgesparter Maiuskel auf farbigem Grund (vgl. Cod. 9); Anfangszeilen werden öfters in primitiver Weise gelb oder hellblau untermalt, mit Rot eingerahmt oder durchstrichen, auch begegnen rote und gelbe Buchstabenfüllungen bzw. Strichelungen.

Vorsatzblatt rubriziert: rote Titel und Initialen (nur f. 1v).

Spätere Ergänzungen: f. 2r unten Schwarzer Rundstempel "Bibliotheca Bernensis" 42mm (siehe Agnes Wegmann: Schweizer Exlibris, Zürich 1933–1937, Nr. 572 "nach 1600").
Einband:
  • Mindestens seit der Zeit von Bongars mit Cod. 120.II in einem Sammelband zusammengebunden, vgl. die Kataloge von Hortin, Wild und Engel (s. unten), die beide Teile zusammen verzeichnen; seit 1935 wieder getrennt.
  • Moderner Konservierungseinband (1996/1998): Weisses Halbleder auf Buchenholzdeckel (34,5 x 20,5 cm), 2 neue Messingschliessen; Buchblock auf 5 doppelte Bünde geheftet, keine Kapitalen. Kein Rückentitel, unten modernes Signaturschild Cod. 120,I. Spiegelblätter aus Pergament, keine Vor- und Nachsatzblätter.
  • Vorgängereinband 3: Johann Lindt, Juni 1935 (Vermerk im hinteren Spiegel): Mit hellem Pergament überzogene Holzdeckel (34,5 x 21,5 cm), mit von aussen teilweise geschrägten Kanten. Buchblock auf 5 doppelte Bünde geheftet, schnurumstochene Kapitalen. Rücken ohne Titel, mit Aufschrift Cod. 120.1–6. Je ein modernes Vor- und Nachsatzblatt (ungezählt) aus Japanpapier als Umlauf zu den Spiegelblättern.
  • Vorgängereinband 2: Vermutlich der Einband, den Bongars Ende 16./Anfang 17. Jh. für beide Teile anfertigen liess. Von diesem stammt möglicherweise die Makulatur von 3 Urkunden, die 1935 von Johannes Lindt abgelöst wurden und heute als Cod. 756.66a–c aufgestellt sind (s. unten); der Rest des Einbandes ist verloren.
  • Vorgängereinband 1: Keine Spuren erhalten.
Zusatzmaterial: Cod. 756.66a–c: Urkundenmakulatur.
3 Einzelblätter; Urkundenschriften (Kurrente); keine Ausstattung.
  • Cod. 756.66a Deutsche Hofgerichts-Urkunde der Grafen zu Sulz in Rottweil, datiert Montags nach Zachariae anno [MD]LXIX (1569). 17,5 x 26,5 cm, Schriftspiegel 9 x 22 cm, 13 Zeilen.
    1r Urkunde. Wir Allwig Grave zu Sultz (= Alwig II. von Sulz, ca. 1530–1572), dess hailigen Geistes Hoffmeister zu Rotweil
    1v Vermerk: Auchtbriew über Kueffer Hansen zu Pfetzen (?) , sonst leer.
  • Cod. 756.66b Teil einer lateinischen Kaufurkunde, ausgestellt in Strassburg, datiert Marcii anno Domini millesimo quingentesimo tricesimo octavo (1538). Gefaltet, max. 19 x 38 cm, Schriftspiegel 12 x 38 cm [beschnitten], 23 Zeilen.
    2r Urkunde. […] abis iudice curie Argentinensis constitutus
    2v leer
  • Cod. 756.66c Deutsche Hofgerichts-Urkunde der Grafen zu Sulz (ohne Ort, aber sehr wahrscheinlich Rottweil), datiert Monntags nach dem Sonntag LXVI ([15]66). 17 x 14,5 cm, Schriftspiegel 9 x 13 cm [beschnitten], 13 Zeilen.
    3r Urkunde [Fragment]. [Wir Wilhelm von Sulz (= Wilhelm von Sulz, um 1525–1565) Grav]en in Cloggow (= Klettgau)
    3v Rest eines Vermerks: Christmann (?), sonst leer.
Literatur: 1. Bloesch, Hans: Katalog zu den Hagen-Nachträgen Cod. 723–824 (1930ff.), S. 14.
Inhaltsangabe:
1) Ado Viennensis: Chronicon; 2) Cura sanitatis Tiberii; 3) Aurelius Victor (Pseudo-): Epitome de Caesaribus; 4) Laterculus imperatorum Romanorum; 5) Abbo Floriacensis: De gestis Romanorum pontificum.
  • Vorsatzblatt. Prudentius: Dittochaeon; Epilogus [Fragment]
    • Editionen:
      • Bergman, Johannes: Aurelii Prudentii Clementis carmina [= CSEL 61]. Wien/Leipzig 1926 [Reprint: New York 1979].
      • Cunningham, Maurice P.: Aurelii Prudentii Clementis carmina [= CCSL 126], Turnhout 1966.
    • (1v) Prudentius: Dittochaeon 30,2–36,3; 37,2–43,3. Silvarumque favis et amictus veste cameliet iubet hostem […] his hominum large Frondibus aeternis perpinguis liquitur humor.
    • (1r) Prudentius: Dittochaeon 44,2–48,4. [ Adflictus] lapidum …–… signacula pandere solus.
    • (1r) Prudentius: Epilogus. Pius fidelis innocens pudicus dona conscientiae …–… adiuvabit ore personasse Christum, quo regente vivimus. Finit.
      Cunningham (1966), S. 396–402; Bergman (1979), S. 443–449.
  • 1. Ado Viennensis: Chronicon [unvollständig]
    • Editionen:
      • PL: Migne, Jacques-Paul (Hg.): Usuardi martyrologium … praemittuntur sancti Adonis opera … Bd. 1. Paris 1852. [= Patrologiae cursus completus ... Series Latina Bd. 123].
      • Pertz, Georg Heinrich: Monumenta Germania Historica, Bd. 2, Hannover 1829. [= MGH, Scriptores in folio, Bd. 2].
    • (2r58r) Ado Viennensis: Chronicon [unvollständig]. >Cronica Adonis adbreviata. B<reves tempora per generationes et regna, primus …–… antequam capta esset, a Thetbaldo comite genuit.
    • (58rv) Continuatio altera. Regnante ergo Karolo simplici …–… in toto terrarum orbe, ut filii in parentes et parentes
    • PL 123, 23A–138D (bis f. 58r); Pertz (1829), S. 326 (= Continuatio altera; für Auszüge ab f. 42r vgl. S. 317–325).
    • Bemerkung: f. 37rv mit Leerstellen und Neubeschriftung.
    • Literatur:
      • Dunphy, Raymond Graeme (Hg.): The encyclopedia of the Medieval chronicle. Leiden 2010, hier S. 15.
  • 2. Cura sanitatis Tiberii [unvollständig] (12. Jh.)
    • Editionen:
      • Dobschütz, Ernst von: Christusbilder: Untersuchungen zur christlichen Legende. Leipzig, 1899.
      • Sinner, Johann Rudolf: Catalogus codicum mss. bibliothecae Bernensis, 3 Bde., Bern 1760–1772 hier Bd. 2 (1770).
    • (58v) Cura sanitatis Tiberii [unvollständig]. Qualiter Tiberius Caesar Ierosolimam Volusianum ad Iherusalem direxit. Titulus. Eo tempore …–… quae quia dicunt mortuos suscitare, cecos illuminare, aliaque
    • Dobschütz (1899), S. 163**–166**; Sinner (1770), S. 24–26.
    • Bemerkung: Ähnlich dem Evangelium des Nicodemus.
  • 3. Aurelius Victor (Pseudo-): Epitome de Caesaribus
    • Edition:
      • Pichlmayr, Franziskus: Sexti Aurelii Victoris liber de Caesaribus. Leipzig 1911 [ND 1970, 1993].
    • (59r74v) Aurelius Victor (Pseudo-): Epitome de Caesaribus. >A<nno urbis condite septingentesimo vicesimo secundo ab exactis vero regibus quadringentesimo octogesimoque …–… corpus eius eodem anno Constantinopolim translatum atque sepultum est. Finit.
      Pichlmayr (1911), S. 133–176.
  • 4. Laterculus imperatorum Romanorum
    • Edition:
      • Mommsen, Theodor: Chronica minora saec. IV.V.VI.VII. Bd. 3. Berlin 1898 [= MGH, Auctores antiquissimi XIII].
    • (74va75vb) Laterculus imperatorum Romanorum. Augustus regnavit annos LVI, vixit annos LXXV, obiit morte communi in oppido Campaniae Atellae …–… Justinus Constantinopolim regens imperium per annos VIIII, dies XXIIII morbo periit.
    • (75vb76ra) Nachträge. Iustinianus regnavit annos XXXVIIII Theodosius annum I. Leo imperavit annos X …–… Gonon [sic] annos XI, Hainricus annos VIII.
    • Mommsen (1898), S. 419–423 (ohne die Nachträge).
    • Bemerkung: Zuletzt nachgetragene Namen: Konrad II. († 1039) und Heinrich III. († 1056).
  • 5. Abbo Floriacensis: De gestis Romanorum pontificum
    • Editionen:
      • Els, Ad van: Abbo van Fleury. Excerptum de gestis romanorum pontificum. Schijndel [2002].
      • PL: Migne, Jacques-Paul (Hg.): Silvestri II pontificis Romani, Aimoini Floriacensis monachi, sancti Abbonis abbatis Floriacensis, Thietmari Merseburgensis episcopi opera omnia. Paris 1853. [= Patrologiae cursus completus ... Series Latina Bd. 139].
    • (76r92v) Abbo Floriacensis: De gestis Romanorum pontificum. >Excerptum de gestis Romanorum pontificum. E<x libello qui continet gesta Romanorum pontificum I. >B<eatus Petrus …–… (91v) XCI. Gregorius natione Romanus Quibus assensum praebuit Martinus, imperialis spatarius.
    • (92v93r) Nachträge. Item Gregorius sedit annos X, menses VIII, dies XXIIII …–… Silvester qui et Girbertus benedictione est sublimatus. Johannes sedit annos. Romanus sedit annos. Benedictus sedit annos. Benedictus sedit annos.
    • Els (2002), S. 59–165; PL 139, 535A–570C (ohne die Nachträge).
    • (93v) oben Federprobe (13. Jh). Difficile. Omnis homo primum bonum vinum ponit (Joh. 2, 10). Omnis consummationis vidi finem latum mandatum tuum nimis (Ps. 118, 96); darunter Besitzvermerke (s. unten Provenienz); darunter weitere Federprobe (13. Jh.). Difficile est valde vitare peccatum quod de victoria nascitur viciorum. Sub hoste quem occidit moritur qui de culpa quam superat elevatur (aus: Guilelmus Peraldus: Summa vitiorum, tract. 6: De superbia).
    • Bemerkungen: Die Liste des unvollständig überlieferten Werkes bricht mit Gregor II. ab; die Nachträge umfassen die Päpste von Gregor III. (ab 731) bis Silvester II. (Gerbert, 999–1003), zuletzt Benedictus (IX., Theophylactus, 1032–1054).
    • Literatur:
      • Dunphy, Raymond Graeme (Hg.): The encyclopedia of the Medieval chronicle. Leiden 2010, hier S. 2.
      • Jasper, Detlef: Die Papstgeschichte des Pseudo-Liutprand, in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 31 (1975), S. 17–107, hier S. 51–54.
      • Mostert, Marco: The political theology of Abbo of Fleury: a study of the ideas about society and law of the tenth-century monastic reform movement. Hilversum 1987, hier S. 56.
      • Vyver, André van de: Les oeuvres inédites d’Abbon de Fleury, in: Revue Bénédictine 47 (1935), S. 125–169, hier S. 127.
Provenienz der Handschrift:
  • Vorbesitzer: Abtei von Saint Mesmin de Micy, OSB. Besitzvermerk und Bücherfluch (11./12. Jh.), f. 93v: Hic est liber sancti [Rasur: Maximini abbatis (?)], quem si quis de isto loco suadente diabolo non redditurus abstraxerit maledicatur. Amen. sowie darunter: Hic est liber sancti [Rasur: Maximini Miciacensis monasterii], quem si quis de isto loco aliquo ingenio non redditurus abstraxerit, cum Juda proditore, Anna et Cayfa atque Pilato demnacionem accipiat. Amen, amen, fiat, fiat.
  • Vorbesitzer: Daniel, Pierre (1530–1603) – mutmasslicher Besitzer und vor 1602 Ausleiher der Handschrift an Johannes Busaeus (1547–1611), zur Herausgabe von: Liutprandi Ticinensis diaconis opusculum de vitis Romanorum pontificum. Item Albonis Floriacensis Epitome de vitis eorundem ex Anastasii Bibliothecarii Historia excerpta. Mainz, Johannes Albinus, 1602, hier S. 117–161.
  • Vorbesitzer: Bongars, Jacques (1554–1612) – eigenhändiger Namenszug f. 2r, 69r, 76r und 93r sowie verschiedene Notizen von seiner Hand f. 58r, 59r und v.a. 76r: Albo Floriacensis, al[ias] Abbo. Ado Viennensis ms. (?) sive ad eum appendix sub Hugone rege Francorum. In eius ergo diebus floruit Abbo abbas, Floriacensium rector piissimus ...
Erwerb der Handschrift: Durch die Schenkung von Jakob Graviseth 1632 in die Berner Bibliothek gelangt.
Kataloge:
  • Hortin, Samuel: Clavis bibliothecae Bongarsianae MDCXXXIIII. Bern 1634 [= BBB Cod. A 5], S. 49: [Sign.] V.6. I. Adonis Viennensis historia. Et excerptum de gestis Pontificum. Item M. Petri Debulonis versus de gestis Imperatorum, 1195. f.
  • Wild, Marquard: Catalogus Librorum Bibliothecae Civicae Bernensis MDCIIIC. Bern 1697 [= BBB Cod. A 4], f. 39r: 120. Adonis Viennensis chronica. Item excerpta de gestis Romanorum. Item magistri Petri de Bullonis de gestis imperatorum. 1195. f.
  • Engel, Samuel: Manuscripta A[nno] 1740. Bern 1740 [= BBB Mss.h.h.III.110], f. 2v: 120. Adonis chronica Viennensis. Item Albonis Floriacensis excerpta de gestis R[omanorum] P[ontificum] ex Damasio. Carmen m[agistri] Petri d‘Ebulonis de gestis regum Siciliae libri 3 cum figuris. Secul. 13°, m[embr.]; f. 4r: 120. Albonis Floriacensis excerpta de gestis R[omanorum] Pontificum ex Damasio, vide Adonis; f. 20v: 120. Chronica Adonis Viennensis. Item Albonis Floriacensis excerpta de gestis Roman[orum] Pont[ificum]. Carmen m[agistri] Petri d‘Ebulonis de gestis regum Siciliae libri 3 cum pl[urimis] figuris. Secul. 13°, m[embr.]; f. 31r: 120. Ebulonis Petri carmen de gestis regum Siciliarum, vide Adonis chronica; f. 74r: 120. Pontificum Rom[anorum] gesta, vide Chronica; f. 80r: 120. Romani summi pontifices. Eorum gesta, vide Adonis sowie f. 84v: 120. Siciliae regum gesta. vide d‘Ebulonis.
  • Sinner, Johann Rudolf: Catalogus codicum mss. bibliothecae Bernensis. Bd. 1. Bern 1760, S. 2, 286; Bd. 2. Bern 1770, S. 21–26.
  • Hagen, Hermann: Catalogus Codicum Bernensium. Bern 1875, S. 173–174.
  • Pellegrin, Élisabeth: Notices de manuscrits (contenant de textes classiques latins de la Bibliothèque de la Bourgeoisie de Berne). – Typoskript in Xerokopie, um 1960.
  • Homburger II (Typoskript, um 1960), S. 85–86.
  • Restaurierungsbericht von Ulrike Bürger, August 1998.
Literatur zur Handschrift (Auswahl):
  • Carré, Michèle: Saint-Pryvé – Saint-Mesmin: de l’aube de l’histoire à nos jours. Saint-Pryvé – Saint-Mesmin (Orléans) 2010, hier S. 32–35.
  • Chatelain, Emile: Paléographie des classiques latins. Bd. 2. Paris 1900, hier S. 27 und Tafel 194.
  • Els, Ad van: Abbo van Fleury. Excerptum de gestis romanorum pontificum. Schijndel [2002], hier S. 5–17 (Sigle B, von Leiden, Voss lat. fol. 96, f. 1r–13v (= L) kopiert).
  • Traube, Ludwig: Hieronymi Chronicorum codicis Floriacensis fragmenta Leidensia Parisina Vaticana. Phototypice edita. Leiden 1902, hier S. XIII, XVIII.
Externe Ressourcen: